Ein Jahr in Waffen - Karlheinz-everts.de
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Meldung. Leise schlichen die Leute dann wie<strong>de</strong>r <strong>in</strong> das Dunkel<br />
<strong>de</strong>r Nacht zurück.<br />
Gleich darauf gaben die Vorgesetzten das Zeichen zum Ausschwärmen.<br />
Der vor<strong>de</strong>rste Zug e<strong>in</strong>er je<strong>de</strong>n Kompanie löste sich<br />
als Schützenl<strong>in</strong>ie auf, die bei<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren folgten noch geschlossen.<br />
Jetzt wußten alle, daß man sich <strong>de</strong>m Gegner näherte; die<br />
Patrouille mußte soeben genaue Meldung gebracht haben. Die<br />
Leute, die man selbst abgeschickt hatte, waren noch nicht zurück;<br />
die mußten sich verirrt haben, o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Rückzug war ihnen vom<br />
Gegner abgeschnitten wor<strong>de</strong>n.<br />
Man schickte ihnen neue Patrouillen nach, aber auch diese<br />
hatten noch ke<strong>in</strong>e Meldungen gebracht.<br />
Jetzt konnte man je<strong>de</strong>n Augenblick auf <strong>de</strong>n Gegner stoßen.<br />
Die Spannung und die Erwartung aller waren auf das äußerste<br />
gestiegen.<br />
Die Augen offen, <strong>de</strong>n Blick haarscharf gera<strong>de</strong>aus gerichtet,<br />
so g<strong>in</strong>g es weiter.<br />
Da blitzten mit e<strong>in</strong>em Male vorn Schüsse auf, erst nur vere<strong>in</strong>zelt,<br />
dann immer zahlreicher.<br />
Wir s<strong>in</strong>d am Ziel! Das war <strong>de</strong>r Gedanke, <strong>de</strong>r sie alle beseelte.<br />
Die Unruhe war gewichen, die Gewißheit da.<br />
Viele hatten schon geglaubt, sie seien auf e<strong>in</strong>em ganz falschen<br />
Weg und wür<strong>de</strong>n hier nie und nimmer auf <strong>de</strong>n Fe<strong>in</strong>d stoßen.<br />
Nun sahen sie, daß sie doch richtig geführt wor<strong>de</strong>n waren<br />
Das Vertrauen zu <strong>de</strong>n Vorgesetzten war mit e<strong>in</strong>em Male<br />
wie<strong>de</strong>rhergestellt.<br />
Die ausgeschwärmten Züge warfen sich zur Er<strong>de</strong>. Die bei<strong>de</strong>n<br />
an<strong>de</strong>ren Züge <strong>de</strong>r Kompanien schwärmten als Verstärkung aus.<br />
Von drüben wur<strong>de</strong> immer schneller, immer lebhafter gefeuert.<br />
Nun galt es, das Feuer zu erwi<strong>de</strong>rn, die Entfernungen und<br />
das Visier zu bestimmen; aber es war nichts zu sehen, nichts wie<br />
die für <strong>de</strong>n kurzen Bruchteil e<strong>in</strong>er Sekun<strong>de</strong> aufblitzen<strong>de</strong>n Schüsse.<br />
Der Major sah e<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> Feuergefecht war auch hier, wie bei<br />
je<strong>de</strong>m Nachtgefecht, für <strong>de</strong>n Angreifer Munitionsverschwendung.<br />
Se<strong>in</strong>e Leute mußten auf gut Glück darauf los schießen. So gab er<br />
<strong>de</strong>nn <strong>de</strong>n Befehl: „Auf — marsch!”<br />
Das Feuer auf <strong>de</strong>r gegnerischen Seite wur<strong>de</strong> stärker; jetzt<br />
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