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Ein Jahr in Waffen - Karlheinz-everts.de

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Manche Stun<strong>de</strong> am Tag stan<strong>de</strong>n die neuen Unteroffiziere da<br />

oben auf <strong>de</strong>r Kammer, bis alle Sachen wie<strong>de</strong>r abgegeben waren.<br />

Sie waren schließlich sehr froh, als alles gut vonstatten g<strong>in</strong>g,<br />

so daß es ke<strong>in</strong>en ernstlichen Ta<strong>de</strong>l gab. Denn wenn sie natürlich<br />

auch nichts dafür konnten, daß bisweilen e<strong>in</strong> Helm verbeult,<br />

e<strong>in</strong>e Seitengewehrschei<strong>de</strong> geknickt o<strong>de</strong>r gebrochen war, verantwortlich<br />

waren sie doch dafür, daß sich alles <strong>in</strong> <strong>de</strong>mselben Zustand<br />

befand, <strong>in</strong> <strong>de</strong>m sie es erhalten hatten.<br />

Dann kam <strong>de</strong>r Außendienst wie<strong>de</strong>r an die Reihe.<br />

Abkochen im Gelän<strong>de</strong>. — Die Jagd auf e<strong>in</strong>en Urlaubsüberschreiter.<br />

— Alarm. — Die Nachtübung.<br />

M<br />

an sprach jetzt eigentlich nur noch vom Ausrücken<br />

<strong>in</strong>s Manöver, und <strong>de</strong>r Dienst zielte <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Hauptsache<br />

daraufh<strong>in</strong>, die Mannschaften auf diese Zeit vorzubereiten.<br />

Je<strong>de</strong>n Tag gab es große Märsche und Felddienstübungen.<br />

Heute war große Regimentsübung mit Abkochen. Bisher<br />

hatte man sich damit begnügt, das Graben <strong>de</strong>r Kochlöcher zu üben,<br />

<strong>de</strong>nn es erfor<strong>de</strong>rt e<strong>in</strong>e gewisse Geschicklichkeit, diese sachgemäß<br />

anzulegen. Da gilt es, Rücksicht auf <strong>de</strong>n W<strong>in</strong>d zu nehmen, <strong>de</strong>nn<br />

<strong>de</strong>r muß das Feuer anfachen, darf es aber nicht auslöschen; auch<br />

soll <strong>de</strong>r Rauch nicht über <strong>de</strong>n ganzen Lagerplatz getrieben wer<strong>de</strong>n,<br />

son<strong>de</strong>rn abziehen, ohne zu belästigen.<br />

Am frühen Morgen war es aus <strong>de</strong>r Garnison fortgegangen,<br />

jetzt gegen Mittag gab es e<strong>in</strong>e mehrstündige Gefechtspause. Auf<br />

e<strong>in</strong>er Hei<strong>de</strong>fläche hatte man Rast gemacht.<br />

Bataillonsweise, die Kompanien <strong>in</strong> Zügen nebene<strong>in</strong>an<strong>de</strong>r,<br />

wur<strong>de</strong>n die Gewehre zusammengesetzt, die Tornister abgelegt<br />

und die Kochgeschirre und Spaten losgeschnallt.<br />

Unter Aufsicht e<strong>in</strong>es Unteroffiziers machten die Wasserholer<br />

sich mit <strong>de</strong>n Kochgeschirren auf <strong>de</strong>n Weg, das nötige Wasser herbeizuschaffen.<br />

Die zurückgebliebenen Mannschaften zerkle<strong>in</strong>erten<br />

das auf Veranlassung <strong>de</strong>s Regiments herangefahrene Holz und<br />

machten sich daran, die Kochgräben auszuwerfen.<br />

Als die Leute mit <strong>de</strong>m Wasser zurückkamen, brannte das Feuer<br />

auch schon. An dicken Knüppeln wur<strong>de</strong>n die Kochgeschirre jetzt<br />

darüber gehängt.<br />

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