Ein Jahr in Waffen - Karlheinz-everts.de
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Aber was die Mannschaften ertrugen, wür<strong>de</strong>n auch die <strong>E<strong>in</strong></strong>jährigen<br />
ertragen können. So hatten sie sehr schnell <strong>de</strong>n Kopf<br />
wie<strong>de</strong>r oben.<br />
Wenig später trafen sich die <strong>E<strong>in</strong></strong>jährigen zum Mittagessen.<br />
Wenn das nun auch nicht annähernd so gut war wie <strong>in</strong> ihrem<br />
eigenen Kas<strong>in</strong>o, so fühlten sie sich <strong>in</strong> <strong>de</strong>n hübschen Räumen doch<br />
bald sehr wohl, und das Gefühl <strong>de</strong>r Kameradschaft ließ sie alles<br />
mit sorglosen Augen sehen.<br />
In dienstlicher H<strong>in</strong>sicht war das Leben hier lange nicht so<br />
anstrengend, wie sie es geglaubt hatten. <strong>E<strong>in</strong></strong> Teil <strong>de</strong>s Regiments<br />
war beständig zum Schießen draußen, <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Teil exerzierte<br />
o<strong>de</strong>r hatte Felddienst.<br />
Und Mutter Krause hatte recht. Groß war <strong>de</strong>r Platz, viele<br />
behaupteten sogar, er wäre noch größer. Er hatte e<strong>in</strong>e Aus<strong>de</strong>hnung<br />
von vielen Kilometern, und selbst wenn mehrere Truppenteile<br />
gleichzeitig auf <strong>de</strong>m Platz exerzierten, kamen sie sich gegenseitig<br />
gar nichts <strong>in</strong> Gehege.<br />
Das <strong>in</strong>teressanteste war natürlich das Schießen mit <strong>de</strong>r scharfen<br />
Munition. Es wur<strong>de</strong> selbstverständlich auch hier gegen Scheiben<br />
gefeuert, aber es war doch etwas ganz an<strong>de</strong>res als auf <strong>de</strong>m<br />
Scheibenstand,<br />
Zuerst wur<strong>de</strong> <strong>in</strong> Gruppen geschossen, dann <strong>in</strong> Zügen und<br />
schließlich <strong>in</strong> Kompanien.<br />
Die Offiziere erhielten e<strong>in</strong>en Auftrag genau wie bei <strong>de</strong>r Felddienstübung.<br />
Es galt dann, entwe<strong>de</strong>r e<strong>in</strong>e Stellung zu verteidigen<br />
o<strong>de</strong>r e<strong>in</strong>en bestimmten Gelän<strong>de</strong>abschnitt <strong>in</strong> Besitz zu nehmen.<br />
Die Kompanie von Fritz und Karl hatte heute e<strong>in</strong>en Angriffsbefehl.<br />
Mit Sicherheitsmaßregeln g<strong>in</strong>g's im Gelän<strong>de</strong> vor.<br />
Die Spitze machte die Augen weit auf, <strong>de</strong>nn je<strong>de</strong>n Augenblick<br />
konnten die Scheiben, die <strong>de</strong>n Gegner darstellten, hochgeklappt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Und mit e<strong>in</strong>em Male hieß es: „Achtung! Gera<strong>de</strong>aus liegen<br />
die Schützen.”<br />
In e<strong>in</strong>er Entfernung von etwa achthun<strong>de</strong>rt Meter vor ihnen<br />
tauchten plötzlich zahlreiche Kopfscheiben auf, die im Gelän<strong>de</strong><br />
kaum sichtbar waren.<br />
Sofort erfolgte <strong>de</strong>r Befehl zum Aufmarsch. Die Züge<br />
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