29.10.2013 Aufrufe

Ein Jahr in Waffen - Karlheinz-everts.de

Ein Jahr in Waffen - Karlheinz-everts.de

Ein Jahr in Waffen - Karlheinz-everts.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>E<strong>in</strong></strong>e Viertelstun<strong>de</strong> später ertönte das Signal: „Halt!”<br />

Die Übung war been<strong>de</strong>t. Bei <strong>de</strong>r nun folgen<strong>de</strong>n Kritik entschied<br />

<strong>de</strong>r General dah<strong>in</strong>, daß <strong>de</strong>m Gegner zwar die Überraschung<br />

auf <strong>de</strong>m e<strong>in</strong>en Flügel gelungen war, daß aber die bei<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />

Bataillone <strong>de</strong>rartig zurückgeworfen seien, daß auch <strong>de</strong>n vier<br />

siegreichen Kompanien weiter nichts übrig bliebe, als sich ihrem<br />

abziehen<strong>de</strong>n Truppenteil anzuschließen.<br />

So hatte das Regiment <strong>de</strong>nn se<strong>in</strong>en Auftrag, <strong>de</strong>n Vormarsch<br />

<strong>de</strong>s Gegners aufzuhalten, noch erfüllt. Das ließ sogar das dritte<br />

Bataillon die erhaltene Schlappe ruhig h<strong>in</strong>nehmen — siegreich<br />

waren sie doch gewesen.<br />

Der Rückmarsch wur<strong>de</strong> angetreten, frohe Soldatenlie<strong>de</strong>r ertönten.<br />

Am <strong>E<strong>in</strong></strong>gang <strong>de</strong>r Stadt wur<strong>de</strong>n sie von <strong>de</strong>r Regimentsmusik<br />

erwartet. <strong>E<strong>in</strong></strong> flotter Marsch setzte e<strong>in</strong>, und wenn die Leute<br />

auch beträchtlich ermü<strong>de</strong>t und erschöpft waren als sie endlich gegen<br />

sieben Uhr morgens wie<strong>de</strong>r heimkehrten, um so stolzer richteten<br />

sie sich jetzt auf. Im strammen Schritt g<strong>in</strong>g es dah<strong>in</strong>, wozu die<br />

Musik ihre munteren Weisen schmetterte. —<br />

Quartiermacher. — Regimentsexerzieren. — Lustige<br />

Geburtstagsfeier. — Manövers Leid und Freud. — Letztes<br />

Biwak. — Zurück <strong>in</strong> die Garnison. — Abschiedsstun<strong>de</strong>.<br />

In<br />

früheren <strong>Jahr</strong>en war das Regimentsexerzieren immer<br />

auf <strong>de</strong>m großen Exerzierplatz abgehalten wor<strong>de</strong>n; man<br />

hatte die Garnison erst zu Beg<strong>in</strong>n <strong>de</strong>r Reserveübungen verlassen.<br />

Aber seit<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Hauptwert nicht mehr auf das Schul-,<br />

son<strong>de</strong>rn das Gefechtsexerzieren gelegt wird, hatte sich <strong>de</strong>r<br />

Platz schon lange als nicht mehr groß genug erwiesen, um dort<br />

e<strong>in</strong> ganzes Regiment <strong>in</strong> die verschie<strong>de</strong>nsten Gefechtsformationen<br />

ause<strong>in</strong>an<strong>de</strong>rziehen und dann mit ihnen gegen e<strong>in</strong>en<br />

markierten Fe<strong>in</strong>d operieren zu können.<br />

Seit ungefähr vier <strong>Jahr</strong>en rückte das Regiment stets <strong>in</strong> die<br />

Garnison, wo das mit ihm zu <strong>de</strong>rselebn Briga<strong>de</strong> gehören<strong>de</strong><br />

Schwesterregiment stand. Kaum e<strong>in</strong>e halbe Stun<strong>de</strong> außerhalb<br />

<strong>de</strong>r Stadt breitete sich dort e<strong>in</strong> Gelän<strong>de</strong> aus, wie es für militärische<br />

Zwecke schöner und i<strong>de</strong>aler gar nicht gedacht wer<strong>de</strong>n konnte.<br />

211

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!