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Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

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<strong>Die</strong> Nachteile <strong>der</strong> kupplungsgesteuerten Masch<strong>in</strong>en (Kupplungsverschleiß,<br />

Schwankungen <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zugslänge) wurden <strong>in</strong> den 1960er Jahren durch die<br />

Entwicklung segmentgesteuerter Fe<strong>der</strong>automaten [4.13] beseitigt. Hierzu ist<br />

<strong>der</strong> kont<strong>in</strong>uierlich drehende Motor über e<strong>in</strong>e Schw<strong>in</strong>ge mit e<strong>in</strong>em Segment<br />

verb<strong>und</strong>en, das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Richtung schw<strong>in</strong>gend die E<strong>in</strong>zugsrollen antreibt <strong>und</strong><br />

beim Rücklauf die Verb<strong>in</strong>dung über e<strong>in</strong>en Freilauf wie<strong>der</strong> trennt.<br />

<strong>Die</strong> Nachteile e<strong>in</strong>er Kupplung konnte man auch vermeiden, wenn man das<br />

Abschneiden ohne Stillsetzen <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zugsrollen realisiert, so geschehen<br />

durch die Fa. Simplex mit dem sogenannten Rotations- Drahtabschneiden<br />

anfangs <strong>der</strong> 1960er Jahre.<br />

1978 erschien am Markt <strong>der</strong> erste CNC- gesteuerte Fe<strong>der</strong>w<strong>in</strong>deautomat<br />

(Baureihe FUE <strong>der</strong> Firma Wafios), <strong>der</strong> zu vielen Diskussionen bei Masch<strong>in</strong>enherstellern<br />

<strong>und</strong> Fe<strong>der</strong>herstellern führte [4.18][4.99][4.10]. Aber schon<br />

die zweite Generation (Baureihe FUL) eroberte ab 1986 die Werkstätten <strong>der</strong><br />

Fe<strong>der</strong>hersteller.<br />

Parallel zur Entwicklung <strong>der</strong> Druckfe<strong>der</strong>w<strong>in</strong>deautomaten vollzog sich die<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Herstellung von Drehfe<strong>der</strong>n (Schenkelfe<strong>der</strong>n), bei denen<br />

<strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>körper jahrzehntelang weiterh<strong>in</strong> um e<strong>in</strong>en Dorn gewickelt wurde.<br />

In <strong>der</strong> ersten Hälfte des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts waren Masch<strong>in</strong>en mit mechanischem<br />

Antrieb <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Kurvenwelle für das Abschneiden üblich. In den<br />

1970er Jahren kamen Kurven zum Antrieb von Werkzeugen zur Fertigung<br />

<strong>der</strong> verschiedensten Fe<strong>der</strong>enden dazu. Später wurden dazu hydraulische<br />

o<strong>der</strong> pneumatische Antriebe e<strong>in</strong>gesetzt. Ende <strong>der</strong> 1980er Jahre entstanden<br />

auch für Drehfe<strong>der</strong>automaten die erste CNC- Steuerungen.<br />

<strong>Die</strong> vollautomatische Herstellung von Zugfe<strong>der</strong>n wurde ebenfalls erst um<br />

1962 gelöst. Bis dah<strong>in</strong> war es nur möglich, Zugfe<strong>der</strong>körper automatisch<br />

herzustellen, aber das Anbr<strong>in</strong>gen <strong>der</strong> Ösen erfolgte <strong>in</strong> Handarbeit o<strong>der</strong> mit<br />

nachgelagerten Masch<strong>in</strong>en. Der Fa. Wafios gelang es nach aufwändiger<br />

Entwicklung, e<strong>in</strong>en Fe<strong>der</strong>w<strong>in</strong>deautomaten mit e<strong>in</strong>er vollautomatisch arbeitenden<br />

Ösene<strong>in</strong>richtung zu verb<strong>in</strong>den, <strong>der</strong> Automat ZO1 entstand. <strong>Die</strong>ser<br />

Automat <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e für größere Drahtdicken rationalisierten die Zugfe<strong>der</strong>fertigung.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs waren diese Masch<strong>in</strong>en nur für die Fertigung <strong>der</strong><br />

„Deutschen Öse“ bzw. „Englischen Öse“ geeignet.<br />

E<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Entwicklung betrieb die Fa. Hack. Sie komb<strong>in</strong>ierte e<strong>in</strong>en Drehfe<strong>der</strong>-Wickelautomaten<br />

mit e<strong>in</strong>er nach dem Transferpr<strong>in</strong>zip arbeitenden<br />

Ösmasch<strong>in</strong>e, wobei die Öswerkzeuge hydraulisch angetrieben wurden.<br />

Damit wurde die Herstellung von Zugfe<strong>der</strong>n mit Hakenösen ermöglicht.<br />

In den 1960er Jahren wurde von G. Murray [P24] e<strong>in</strong>e Zug- bzw. Drehfe<strong>der</strong>herstellungsmasch<strong>in</strong>e<br />

erf<strong>und</strong>en, die als US-Baird-System (Bild 4.39)<br />

nach dem gleichnamigen Masch<strong>in</strong>enhersteller bekannt wurde (Masch<strong>in</strong>enbezeichnung<br />

Spr<strong>in</strong>ggenerator). Bei dieser Masch<strong>in</strong>e erfolgte die Drahtzu-

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