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Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

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erfolgreich die Abmessungen von Zugfe<strong>der</strong>n [4.90]. Heute werden sowohl<br />

Druck- als auch Zugfe<strong>der</strong>n als sog. Katalogfe<strong>der</strong>n von verschiedenen Firmen<br />

auf dem Markt angeboten [4.50][4.51].<br />

Schraubenfe<strong>der</strong>n werden beim Drahtbruch unbrauchbar. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e<br />

wurden vor dem zweiten Weltkrieg für schlagartig belastete Fe<strong>der</strong>n Seile<br />

bzw. Litzen e<strong>in</strong>gesetzt. <strong>Die</strong> sogenannte Litzen- o<strong>der</strong> Mehrdrahtfe<strong>der</strong> arbeitet<br />

weiter, wenn e<strong>in</strong> Draht bricht. Ihre Eigenschaften <strong>und</strong> Verwendung wurden<br />

ausführlich von K. Walz <strong>in</strong> [4.95] beschrieben. Zu den ersten Fe<strong>der</strong>hersteller<br />

für diese Fe<strong>der</strong>art gehörte die Fa. Röhrs <strong>in</strong> Magdeburg [4.65]. Heute haben<br />

Litzenfe<strong>der</strong>n dort Bedeutung, wo e<strong>in</strong>e hohe Bruchsicherheit <strong>und</strong> Eigendämpfung<br />

gefor<strong>der</strong>t ist (s.a. Abschn. 4.1.2.4).<br />

4.1.2.3 Schraubenzugfe<strong>der</strong>n<br />

Als Hooke um 1660 das nach ihm benannte Hooke’sche Gesetz zur Proportionalität<br />

zwischen Kraft <strong>und</strong> Verformung formulierte, verwendete er für die<br />

Versuche Schraubenzugfe<strong>der</strong>n (s. Bild 5.3). Aber so richtig begann die<br />

Massenfertigung von Zugfe<strong>der</strong>n erst Anfang des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts mit <strong>der</strong><br />

rasanten Entwicklung des Masch<strong>in</strong>en- <strong>und</strong> Apparatebaues, z.B. mit <strong>der</strong><br />

Produktion von Schreibmasch<strong>in</strong>en o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en mechanischen <strong>und</strong> elektrischen<br />

Geräten. Schon frühzeitig [4.106] [4.40] wurde erkannt, dass angebogene<br />

Ösen bei Zugfe<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>en Schwachpunkt darstellen. Es hat deshalb<br />

nicht an Versuchen gefehlt, diesen Schwachpunkt zu vermeiden, <strong>in</strong> dem<br />

man das Ösenende unter die letzte W<strong>in</strong>dung schiebt [P15], e<strong>in</strong>e Doppelöse<br />

mit den letzten W<strong>in</strong>dungen verb<strong>in</strong>det [P14] o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en speziellen Schraubstopfen<br />

[P16] verwendet. Auch J. Huhnen selbst befasste sich mit dem<br />

„Ösenproblem“ <strong>und</strong> entwickelte den sogenannten hifo ® -Haken [P17]. Er<br />

empfahl als beste konventionelle Methode e<strong>in</strong>e Verr<strong>in</strong>gerung <strong>der</strong> Endw<strong>in</strong>dung<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Öse auf 60 % des Durchmessers <strong>der</strong> übrigen fe<strong>der</strong>nden W<strong>in</strong>dungen.<br />

Mitunter ist auch die Vermeidung von Ösen zweckmäßig. So ist nach [P19]<br />

e<strong>in</strong>e Zugfe<strong>der</strong> bekannt, die an den Enden kegelstumpfartige W<strong>in</strong>dungspakete<br />

für e<strong>in</strong>e Befestigung aufweist.<br />

Da die Spannungen <strong>in</strong> den angebogenen Ösen für die Dauerschw<strong>in</strong>gfestigkeit<br />

entscheiden se<strong>in</strong> können, standen diese im vergangenen Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

vielfach im Mittelpunkt spezieller Untersuchungen, siehe hierzu auch P.<br />

Niepage [4.70].<br />

<strong>Die</strong> Arbeitsaufnahme e<strong>in</strong>er Schraubenzugfe<strong>der</strong> hängt von <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong><br />

erzeugbaren „<strong>in</strong>neren Vorspannung“ ab. Wurden anfangs die Zugfe<strong>der</strong>körper<br />

mit Wickelbänken gewickelt, so war das ke<strong>in</strong> allzu großes Problem. Mit

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