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Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

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7.3 Ausgewählte Firmenchroniken als Beispiele für die<br />

Entwicklung <strong>der</strong> deutschen Fe<strong>der</strong>n<strong>in</strong>dustrie<br />

Viele heutige Betriebe <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>n<strong>in</strong>dustrie entstanden aus schmiedehandwerklichen<br />

Unternehmungen. Aber auch viele an<strong>der</strong>e metallverarbeitende<br />

Handwerke bildeten die Gr<strong>und</strong>lage für die Fe<strong>der</strong>herstellung.<br />

Charakteristisch für die überwiegende Mehrzahl dieser Betriebe ist <strong>der</strong><br />

Familienbesitz <strong>und</strong> die Leitung des Betriebes durch Familienmitglie<strong>der</strong> über<br />

viele Generationen h<strong>in</strong>weg bis heute.<br />

In den letzten Jahren wurde von vielen Fe<strong>der</strong>herstellern <strong>der</strong> nationale <strong>und</strong><br />

<strong>in</strong>ternationale Verb<strong>und</strong> von Firmen mit ähnlichem o<strong>der</strong> ergänzendem Produktionsprofil<br />

gesucht <strong>und</strong> realisiert, wie e<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> angeführten Beispiele<br />

zeigen.<br />

7.3.1 Metallerschmelzung <strong>und</strong> Schmiede<br />

7.3.1.1 Brün<strong>in</strong>ghaus <strong>in</strong> Werdohl<br />

<strong>Die</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> Stahlwerke Brün<strong>in</strong>ghaus beg<strong>in</strong>nt 1562 mit e<strong>in</strong>em Peter<br />

to Brün<strong>in</strong>ckhusen, <strong>der</strong> als Reidemeister tätig war [7.11][7.30]. Reidemeister<br />

nannte man die Leiter des Berg- <strong>und</strong> Hüttengewerbes e<strong>in</strong>schließlich <strong>der</strong><br />

Osem<strong>und</strong>-Schmieden (Schmiededrahtherstellung) sowie des weiterverarbeitenden<br />

Eisengewerbes.<br />

Der Nachfahre Johann Caspar Brün<strong>in</strong>ghaus (1791 - 1863) sowie se<strong>in</strong>e<br />

Söhne siedeln 1862 mit dem Bau e<strong>in</strong>er neuen Fabrik von dem abseits gelegenen<br />

Brün<strong>in</strong>ghausen nach Werdohl, das durch die 1861 eröffnete Ruhr-<br />

Sieg-Eisenbahn Vorteile bot.<br />

Nach dem 1. Weltkrieg ist man wegen Engpässen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Belieferung mit<br />

Roheisen gezwungen, das Siemens-Mart<strong>in</strong>-Werk <strong>und</strong> die Stahlformerei<br />

stillzulegen <strong>und</strong> statt dessen e<strong>in</strong>e Fe<strong>der</strong>nfabrik zu errichten, die Waggon<strong>und</strong><br />

Lokomotivfe<strong>der</strong>n, Automobil- <strong>und</strong> Wagenfe<strong>der</strong>n sowie Masch<strong>in</strong>en- <strong>und</strong><br />

Spiralfe<strong>der</strong>n erzeugen soll. Erzeugnisschwerpunkt s<strong>in</strong>d zunächst Eisenbahnfe<strong>der</strong>n.<br />

Ergänzt wird diese Investition durch die Herstellung von Beschlagteilen<br />

für Waggons <strong>und</strong> Lokomotiven. <strong>Die</strong> Kapazität <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>nfabrik wird<br />

mit 8.000 t/Jahr angegeben. Den Fe<strong>der</strong>stahl bezieht man vom Bochumer<br />

Vere<strong>in</strong>. 1923 weitet man wegen des guten Absatzes die Fe<strong>der</strong>kapazitäten<br />

aus. In den folgenden Jahren nimmt auch die Fertigung von Automobilfe<strong>der</strong>n<br />

zu. <strong>Die</strong> Produktion wird 1930 durch die Aufstellung e<strong>in</strong>er mo<strong>der</strong>nen<br />

amerikanischen Härtemasch<strong>in</strong>e mit entsprechenden Härte- <strong>und</strong> Anlassöfen

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