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Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

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<strong>Die</strong> anfangs verwendeten Kammeröfen wurden mit <strong>der</strong> zunehmenden Motorisierung<br />

nach dem zweiten Weltkrieg allmählich durch Durchlauföfen mit<br />

Platten- o<strong>der</strong> Prismenbän<strong>der</strong>n ersetzt, um e<strong>in</strong>er kont<strong>in</strong>uierlichen Fertigung<br />

näher zu kommen.<br />

<strong>Die</strong> Temperaturführung <strong>der</strong> Härte- <strong>und</strong> Anlassöfen bee<strong>in</strong>flusste die Güte <strong>der</strong><br />

Vergütung. So konnte man als junger Fe<strong>der</strong>nwerker bei den <strong>in</strong> den 1970er<br />

Jahren noch stattf<strong>in</strong>denden 40- o<strong>der</strong> 50jährigen Arbeitsjubiläen nicht recht<br />

glauben, wenn die „Alten“ vom sogenannten Weidenrutentest erzählten.<br />

Bild 4.25: Ausbiegen e<strong>in</strong>es Fe<strong>der</strong>blattes <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>zelquette [4.86]<br />

Lange Zeit trug man sich mit dem Gedanken, e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> zahlreichen „Dönkes“<br />

aufgesessen zu se<strong>in</strong>. Doch es ist folgendes verbürgt [4.2]: Im W<strong>in</strong>ter<br />

g<strong>in</strong>g <strong>der</strong> Lehrl<strong>in</strong>g für Technisches Zeichnen bei Dittmann & Neuhaus mit<br />

e<strong>in</strong>em alten Fe<strong>der</strong>nwerker <strong>in</strong> die nahen Ruhrwiesen <strong>und</strong> schnitt von den<br />

Kopfweiden die e<strong>in</strong>jährigen Triebe ab. <strong>Die</strong>se wurden gebündelt <strong>und</strong> zum<br />

Trocknen auf e<strong>in</strong>en Anlassofen gelegt. <strong>Die</strong>se Ruten wurden dann nach <strong>und</strong><br />

nach gebraucht, um die Temperatur <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>blätter im Anlassofen zu prüfen.<br />

Man strich mit e<strong>in</strong>em Rutenstück über das Fe<strong>der</strong>blatt <strong>und</strong> wenn das<br />

Holz zündete, war die Temperatur hoch genug. An<strong>der</strong>nfalls wurde weiterh<strong>in</strong><br />

angelassen.

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