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Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

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7 <strong>Die</strong> Entwicklung <strong>der</strong> deutschen Fe<strong>der</strong>n<strong>in</strong>dustrie<br />

7.1 Überblick<br />

Wie aus Berichten zum Entstehen <strong>und</strong> zur historischen Entwicklung von<br />

zahlreichen Fe<strong>der</strong> herstellenden Betrieben <strong>in</strong> Deutschland <strong>und</strong> <strong>der</strong> Analyse<br />

zahlreicher Publikationen des 19. <strong>und</strong> 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts hervorgeht, hat sich<br />

<strong>in</strong> Deutschland die <strong>in</strong>dustrielle Fertigung von Fe<strong>der</strong>n im Laufe des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

entwickelt. Davor wurden Fe<strong>der</strong>n handwerklich, meist <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en<br />

Stückzahlen wie es <strong>der</strong> Bedarf erfor<strong>der</strong>te, gefertigt. Schlosser <strong>und</strong> Gerätebauer<br />

stellten ihre für Schließe<strong>in</strong>richtungen <strong>und</strong> Bauteilrückführe<strong>in</strong>richtungen<br />

benötigten Fe<strong>der</strong>n ebenso selbst her wie auch die Uhrmacher. Wagen<strong>und</strong><br />

Kutschenfe<strong>der</strong>n (s. Abschn. 4.1.4) wurden meist von Schmieden hergestellt.<br />

H<strong>in</strong>weise auf e<strong>in</strong>e eigene Fe<strong>der</strong>macherzunft gibt es aus dieser Zeit <strong>der</strong><br />

handwerklichen Fe<strong>der</strong>nfertigung nicht.<br />

Anhand e<strong>in</strong>iger Beispiele soll diese Entwicklung <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>n<strong>in</strong>dustrie aus<br />

den handwerklichen Fertigungsstätten <strong>in</strong> Deutschland aufgezeigt werden.<br />

7.2 <strong>Die</strong> handwerklichen Quellen <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>herstellung<br />

7.2.1 Das Schmiedehandwerk<br />

Schmieden ist e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> ältesten Verfahren <strong>der</strong> Metallbearbeitung (s.<br />

Abschn. 2.2.2). Der Beruf des Schmieds hat e<strong>in</strong>e mehrere tausend Jahre alte<br />

<strong>Geschichte</strong>. Dazu gibt es bereits aus dem Altertum H<strong>in</strong>weise [7.13][7.17].<br />

Von Schmieden wurden sowohl Verfahren <strong>der</strong> Metallerschmelzung als auch<br />

zur Warm- <strong>und</strong> Kaltverarbeitung <strong>der</strong> Metalle angewendet. Das Kaltschmieden<br />

von Schwertern [7.13] kann wohl <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er damaligen Zeit als Vorläufer<br />

für e<strong>in</strong>e Fe<strong>der</strong>nfertigung angesehen werden.<br />

Mit <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Landwirtschaft wurde <strong>der</strong> Schmied im ländlichen<br />

Raum zu e<strong>in</strong>em Universalhandwerker. Im Verlaufe <strong>der</strong> Entwicklung dieses<br />

Handwerks <strong>und</strong> mit <strong>der</strong> Zunahme <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen wurden jedoch bestimmte<br />

Spezialisierungen erfor<strong>der</strong>lich. Solche Spezialisierungen waren<br />

Huf- <strong>und</strong> Wagenschmied, Kunstschmied, Werkzeugschmied, Goldschmied<br />

<strong>und</strong> auch Fe<strong>der</strong>schmied, wobei sich die Spezialisierung „Fe<strong>der</strong>schmied“ mit<br />

dem zunehmenden Gebrauch an gefe<strong>der</strong>ten Wagen <strong>und</strong> vor allem an Kutschen<br />

[7.32] im Mittelalter herausgebildet hat (s.a. Abschn. 4.1.4).

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