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Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

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gungen an Mikrolegierungselementen anzuwenden, um die Festigkeits-,<br />

Zähigkeits- <strong>und</strong> letztlich auch Dauerfestigkeitseigenschaften zu verbessern.<br />

17<br />

3.1.2.4 Fe<strong>der</strong>bän<strong>der</strong><br />

Für die Herstellung kaltgeformter Flachformfe<strong>der</strong>n waren zunächst weichgeglühte<br />

Bän<strong>der</strong> aus Kohlenstoffstählen <strong>und</strong> niedrig legierten Si-, SiMn–<br />

<strong>und</strong> CrV-Stählen üblich. <strong>Die</strong> Fe<strong>der</strong>n wurden nach <strong>der</strong> Kaltumformung gehärtet<br />

<strong>und</strong> angelassen. <strong>Die</strong> verwendeten Stahlsorten entsprechen den <strong>in</strong><br />

Tafel 3.1 aufgeführten Beispielen.<br />

Im Durchlaufverfahren gehärteter <strong>und</strong> angelassener Bandstahl wurde zunächst<br />

für Triebfe<strong>der</strong>n (Spiralfe<strong>der</strong>n) angewendet. Natürlich konnte man<br />

diesen Werkstoff auch für e<strong>in</strong>fache Fe<strong>der</strong>formen verwenden. Kompliziert<br />

geformte Blattfe<strong>der</strong>n mussten jedoch weiterh<strong>in</strong> aus geglühtem Bandstahl<br />

gefertigt <strong>und</strong> anschließend stückvergütet werden.<br />

Das zuerst von Sandvik unter <strong>der</strong> Bezeichnung Hardflex ® produzierte zwischenstufenvergütete<br />

Band zeichnet sich gegenüber dem gehärteten <strong>und</strong><br />

angelassenen Bandstahl durch wesentlich bessere Kaltumformbarkeit aus.<br />

Obwohl sich Hardflex ® nicht durchsetzte, hatten viele Jahre später J.<br />

Brockhaus <strong>und</strong> Mitarbeiter mit den ebenfalls zwischenstufenvergüteten PT-<br />

Bän<strong>der</strong>n Erfolg [3.6] (Warenbezeichnung Ba<strong>in</strong>itex ® usw.).<br />

Während patentiert gezogene Drähte schon länger existieren, stellen isothermisch<br />

geglühte (patentierte ) <strong>und</strong> anschließend mit hohem Umformgrad<br />

gewalzte Bän<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e sehr junge Entwicklung dar. Als Alternative zu nichtrostenden,<br />

austenitischen o<strong>der</strong> auch zu gehärteten <strong>und</strong> angelassenen Fe<strong>der</strong>bän<strong>der</strong>n<br />

wurden diese Fe<strong>der</strong>bän<strong>der</strong> mit hoher Zugfestigkeit <strong>und</strong> Walztextur<br />

speziell für Spiralfe<strong>der</strong>n von den Firmen Brockhaus <strong>und</strong> Kern-Liebers entwickelt<br />

(Warennamen Sorbitex ® <strong>der</strong> Firma Brockhaus) [3.41].<br />

3.1.3 Entwicklung von Stählen für warmgeformte Fe<strong>der</strong>n<br />

Als Fe<strong>der</strong>werkstoffe wurden neben dem aus frühgeschichtlicher Zeit bekannten<br />

Holz später Metalle <strong>und</strong> Metalllegierungen sowie Gase, Flüssigkeiten,<br />

Elastomere <strong>und</strong> Faserverb<strong>und</strong>werkstoffe e<strong>in</strong>gesetzt. Von diesen hat sich<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Stahl als klassischer Fe<strong>der</strong>werkstoff e<strong>in</strong> breites Anwendungsgebiet<br />

im Fahrzeugbau erobert <strong>und</strong> wird <strong>in</strong> unterschiedlichsten Fe<strong>der</strong>arten<br />

verwendet.<br />

Im Vorwort zum Buch „<strong>Die</strong> Fe<strong>der</strong>n“ [3.29] weist <strong>der</strong> Herausgeber auf die<br />

Notwendigkeit h<strong>in</strong>, die bis dah<strong>in</strong> im Schrifttum weit zerstreuten Untersu-

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