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Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

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„Torsionswechselfestigkeit“) gibt. Mit dieser Frage hatte sich 1923 bereits<br />

R. Stribeck [5.177] befasst. In den 50er Jahren führten Anton Pomp <strong>und</strong><br />

Max Hempel umfangreiche Untersuchungen an Fe<strong>der</strong>stahldrähten <strong>und</strong><br />

Schraubenfe<strong>der</strong>n durch [5.57] [5.58][5.59][5.56][5.141]. Es konnte zwar<br />

festgestellt werden, dass es zahlreiche E<strong>in</strong>flüsse auf die Dauerfestigkeit <strong>der</strong><br />

Fe<strong>der</strong>stähle gibt <strong>und</strong> sich Umrechnungsfaktoren zwischen statischen <strong>und</strong><br />

dynamischen Festigkeitswerten f<strong>in</strong>den lassen, aber die Streuung <strong>der</strong> Werte<br />

auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> zahlreichen E<strong>in</strong>flüsse so erheblich ist, dass e<strong>in</strong>e Verallgeme<strong>in</strong>erung<br />

schwierig ist. <strong>Die</strong>se Umrechnungsfaktoren waren für überschlägige<br />

Fe<strong>der</strong>entwurfsrechnungen gedacht. Verblieben bzw. durchgesetzt hat sich<br />

e<strong>in</strong> solcher Faktor nur für die Berechnung <strong>der</strong> zulässigen Torsionsspannung<br />

bei Schraubenfe<strong>der</strong>n aus <strong>der</strong> Zugfestigkeit des Fe<strong>der</strong>drahtes ( zul = 0,5·R m ).<br />

<strong>Die</strong>se zweite Seite <strong>der</strong> Auslegungsrechnungen, die Wahl bzw. Festlegung<br />

<strong>der</strong> Beanspruchungsgrenzen nach <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> ertragbaren Werkstoffbeanspruchungen<br />

bei den entsprechenden Fe<strong>der</strong>belastungen, stellt von jeher<br />

e<strong>in</strong>en großen Unsicherheitsfaktor dar. Werden die Beanspruchungsgrenzen<br />

zu hoch angesetzt, ist die Versagenswahrsche<strong>in</strong>lichkeit <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong> groß.<br />

Wird sie zu kle<strong>in</strong> angesetzt, ist die Eigenmasse <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong> groß <strong>und</strong> die Fe<strong>der</strong><br />

ist „unwirtschaftlich“ ausgelegt. Um die Fe<strong>der</strong>n sicher <strong>und</strong> zuverlässig<br />

auslegen zu können, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Dauerschw<strong>in</strong>gversuche<br />

sowohl an Fe<strong>der</strong>werkstoffen als auch an Fe<strong>der</strong>n durchgeführt<br />

worden. Als Beispiele sollen hier die Untersuchungen von B. Kaiser<br />

<strong>und</strong> K.-H. Kloos <strong>in</strong> Darmstadt angeführt werden [5.82][5.74][5.77][5.76].<br />

Dabei wurden auch e<strong>in</strong>e Reihe von E<strong>in</strong>flussfaktoren untersucht, u. a. <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>fluss von Wickeleigenspannungen [5.116] [5.73] [5.117] <strong>und</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluss<br />

verschiedener Oberflächenbehandlungen (Kugelstrahlen ...) [5.82]<br />

[5.75]. Auch Fe<strong>der</strong>brüche wurden analysiert, um Versagensursachen zu<br />

ermitteln [5.89].<br />

Seit den Untersuchungen von Pomp <strong>und</strong> Hempel <strong>in</strong> den 50ger Jahren über<br />

technologische <strong>und</strong> metallurgische E<strong>in</strong>flüsse auf Fe<strong>der</strong>werkstoffe wurde<br />

immer wie<strong>der</strong> das Augenmerk auf die Verarbeitungsweise des Halbzeuges<br />

(Fe<strong>der</strong>draht <strong>und</strong> Fe<strong>der</strong>band) gerichtet <strong>und</strong> die Ursachen für Unregelmäßigkeiten,<br />

vor allem <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schraubenfe<strong>der</strong>fertigung, im Ausgangsmaterial<br />

gesucht. Im seit 1962 an <strong>der</strong> TU Ilmenau (damals noch Hochschule für<br />

Elektrotechnik, später dann TH) bestehenden Forschungslabor für Fe<strong>der</strong>n<br />

<strong>und</strong> Fe<strong>der</strong>ntechnik, das nach 1991 mit Hilfe <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>n<strong>in</strong>dustrie, unterstützt<br />

durch den VDFI <strong>und</strong> das ThMfKW, mo<strong>der</strong>n mit Versuchstechnik ausgerüstet<br />

wurde, s<strong>in</strong>d zu dieser Problematik e<strong>in</strong>e Reihe von Untersuchungen<br />

durchgeführt worden. Von V. Ge<strong>in</strong>itz <strong>und</strong> Mitarbeitern s<strong>in</strong>d durch systematische<br />

Untersuchungen e<strong>in</strong>e Reihe von E<strong>in</strong>flussquellen ermittelt <strong>und</strong> Vorschläge<br />

für <strong>der</strong>en Beseitigung unterbreitet worden [5.29][5.81]. Auf Initiati-

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