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Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

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Schließlich hat sich auch das seitliche Ausknicken von Schraubendruckfe<strong>der</strong>n<br />

als sehr störend auf ihre Funktion <strong>und</strong> Lebensdauer (Verschleiß durch<br />

Reibung an Führungsbauteilen) ausgewirkt <strong>und</strong> man versuchte, auch diesem<br />

Problem theoretisch näher zu kommen. E<strong>in</strong>e erste Arbeit dazu veröffentlichte<br />

E. Hurlbr<strong>in</strong>k [5.70] 1910. Von Gerolsky wird bei Nachrechnungen erkannt,<br />

dass die dort angegebenen Faktoren zur Knicksicherheit zu hoch<br />

gewählt wurden. Schließlich werden von S. Gross [5.41] <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en Mitte<br />

des 20.Jahrhun<strong>der</strong>ts Lagerkennzahlen <strong>und</strong> Knicksicherheitsbereiche angegeben,<br />

die heute noch Standard <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>berechnung darstellen.<br />

Alle Autoren, die sich seit dem 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts mit Berechnungen von<br />

Schraubenfe<strong>der</strong>n befasst haben, besprechen <strong>in</strong> ihren Veröffentlichungen die<br />

Auswirkungen <strong>der</strong> axialen Fe<strong>der</strong>belastung bezogen auf den Drahtquerschnitt<br />

<strong>und</strong> diskutieren die Vernachlässigbarkeit verschiedener Beanspruchungen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus wird erstmals 1913 von A. Röver [5.155] auf die<br />

Spannungsverteilung im Drahtquerschnitt e<strong>in</strong>er Schraubenfe<strong>der</strong> e<strong>in</strong>gegangen<br />

<strong>und</strong> die <strong>in</strong> Abhängigkeit vom Wickelverhältnis c = w = D/d sich ergebende<br />

Spannungserhöhung an <strong>der</strong> W<strong>in</strong>dungs<strong>in</strong>nenseite berechnet. Von ihm<br />

wird e<strong>in</strong> mit bezeichneter Spannungskorrekturfaktor angeben.<br />

<strong>Die</strong>ses Problem wird später von O. Göhner erneut aufgegriffen <strong>und</strong> analytisch<br />

recht tiefgründig behandelt [5.37][5.38]. Aus diesen Darlegungen zur<br />

Spannungsverteilung im Drahtquerschnitt e<strong>in</strong>er Schraubenfe<strong>der</strong> ergibt sich<br />

schließlich e<strong>in</strong> mit k bezeichneter Spannungskorrekturfaktor, <strong>der</strong> heute noch<br />

die Gr<strong>und</strong>lage für alle Spannungsberechnungen an Schraubenfe<strong>der</strong>n bildet.<br />

Weitere Spannungskorrekturfaktoren mit „e<strong>in</strong>facheren“ analytischen Ausdrücken<br />

als <strong>der</strong> von Göhner s<strong>in</strong>d von Wahl <strong>und</strong> Bergsträsser [5.12] e<strong>in</strong>geführt<br />

worden. Wegen <strong>der</strong> guten Übere<strong>in</strong>stimmung mit dem Göhner-Faktor<br />

werden diese Faktoren häufig anstelle des Göhner-Faktors verwendet. Alle<br />

drei Beziehungen werden <strong>in</strong> [5.121] zur Berechnung von Schraubenfe<strong>der</strong>n<br />

angegeben.<br />

Von Forster (USA) wurde 1945 die Negator-Fe<strong>der</strong> entwickelt, die auch als<br />

Rollfe<strong>der</strong> <strong>in</strong> den Anordnungen A-Motor <strong>und</strong> B-Motor bekannt ist. Berechnungsbeziehungen<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> [5.186][5.122] <strong>und</strong> [5.78][5.53] aufgeführt. Auch<br />

zu Spiralfe<strong>der</strong>n wurden neue Erkenntnisse über den E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> E<strong>in</strong>spannstellen<br />

<strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>enden auf die Fe<strong>der</strong>spannungen publiziert [5.169] (s. a.<br />

[5.72]).<br />

Wesentliche Impulse für Forschungen auf dem gesamten Gebiet <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>ntechnik<br />

gab <strong>der</strong> im Jahre 1929 auf Anregung <strong>der</strong> Deutschen Reichsbahn<br />

gegründete Fachausschuss für Fe<strong>der</strong>n, <strong>der</strong> se<strong>in</strong>e Arbeit <strong>in</strong> den beiden Unterausschüssen,<br />

dem Bauartenausschuss beim Vere<strong>in</strong> deutscher Ingenieure<br />

(VDI) <strong>und</strong> dem Fertigungsausschuss (Werkstoffausschuss) beim Vere<strong>in</strong><br />

deutscher Eisenhüttenleute (VDEh), aufnahm. Aus dem <strong>in</strong> [5.175] enthalte-

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