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Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

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102<br />

Nachdem bereits im 17. Jahrhun<strong>der</strong>t die Balkenfestigkeit allgeme<strong>in</strong>es wissenschaftliches<br />

Interesse fand, wandte man sich jetzt dem Knickverhalten<br />

von Stäben zu. Musschenbroek beschäftigte sich bereits damit, wie man<br />

se<strong>in</strong>en Aufzeichnungen (s. Bild 5.5) entnehmen kann. Von Euler s<strong>in</strong>d 1744<br />

entscheidende Ansätze zur Lösung des Knickproblems entwickelt worden.<br />

Er löste damit als erster e<strong>in</strong> Eigenwertproblem <strong>der</strong> Elastizitätstheorie. Se<strong>in</strong>e<br />

Knickformel hat noch heute ihren Platz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Festigkeitslehre.<br />

Als weiteres Beispiel für Anregungen, die von <strong>der</strong> Bautechnik kamen, soll<br />

angeführt werden, dass komplizierte Tragwerkkonstruktionen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

Bogen- <strong>und</strong> Gewölbekonstruktionen, viele Gelehrte <strong>und</strong> Baumeister zu<br />

Überlegungen für theoretische Lösungen veranlasste. Von Hooke wurde<br />

1675 die offenbar schon im Altertum empirisch genutzte Erkenntnis formuliert,<br />

dass die ideale Bogenachse e<strong>in</strong>er umgekehrten Kettenl<strong>in</strong>ie folgen müsse.<br />

Ausgangs des 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts fanden dann Jakob <strong>und</strong> Johann Bernoulli,<br />

Gottfried Wilhelm Leibniz <strong>und</strong> Christian Huygens (1629 - 1695) e<strong>in</strong>en<br />

analytischen Ausdruck, mit dem die Kettenl<strong>in</strong>ie h<strong>in</strong>reichend genau beschrieben<br />

werden konnte [5.15]. Unter den Gewölbetheorien spielte die<br />

Stützl<strong>in</strong>ientheorie e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Rolle, die auf e<strong>in</strong>em von Pierre Varignon<br />

(1654 - 1722) 1687 hergestellten Zusammenhang von Kraft- <strong>und</strong> Seileck<br />

beruhte.<br />

.<br />

Bild 5.5: Skizzen von Musschenbroek<br />

zur Untersuchung des Knickproblems<br />

[5.15]<br />

Es setzte sich auch immer mehr die E<strong>in</strong>sicht durch, dass die praktische<br />

Nutzung <strong>und</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> Theorien zur Statik <strong>und</strong> Elastizität e<strong>in</strong>e<br />

gründliche Kenntnis <strong>der</strong> Materialeigenschaften voraussetzt. Für die Kon-

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