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Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

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1. <strong>Die</strong> Formän<strong>der</strong>ung besteht aus e<strong>in</strong>em elastischen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em<br />

bleibenden Anteil.<br />

2. <strong>Die</strong> durch e<strong>in</strong>e bestimmte Belastung erzeugte Formän<strong>der</strong>ung<br />

bedarf zu ihrer Ausbildung e<strong>in</strong>e gewisse Zeit. Sie ist für e<strong>in</strong>e elastische<br />

Än<strong>der</strong>ung kurz, für e<strong>in</strong>e bleibende kann sie aber recht lang<br />

se<strong>in</strong>. Bei <strong>der</strong> Entlastung bedarf es e<strong>in</strong>er gewissen Zeit, bis <strong>der</strong> entlastete<br />

Körper se<strong>in</strong>e elastischen Formän<strong>der</strong>ungen wie<strong>der</strong> verliert.<br />

3. Belastungen über die Elasticitätsgrenze h<strong>in</strong>aus verschieben diese,<br />

wie auch die Bruchgrenze, zu höheren Werten. Durch Ausglühen<br />

kann diese Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Werte wie<strong>der</strong> beseitigt werden.<br />

4. <strong>Die</strong> Temperatur bee<strong>in</strong>flusst die Materialfestigkeit.<br />

5. Plötzliche Querschnittsän<strong>der</strong>ungen wirken sich nachteilig auf<br />

die Festigkeit aus. (E<strong>in</strong>e Erkenntnis, die später (1937) von He<strong>in</strong>z<br />

August Paul Neuber (1906 - 1989) zur “Kerbspannungslehre” erweitert<br />

wurde.)<br />

Das s<strong>in</strong>d Leitsätze, die noch heute <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>ntechnik e<strong>in</strong>e dom<strong>in</strong>ierende<br />

Rolle spielen, aber oft nicht <strong>in</strong> gebühren<strong>der</strong> Weise beachtet werden.<br />

Wesentliche Neuerungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Masch<strong>in</strong>en- <strong>und</strong> Konstruktionstechnik s<strong>in</strong>d<br />

durch Bach <strong>in</strong> Form <strong>der</strong> zulässigen Materialkennwerte e<strong>in</strong>geführt worden.<br />

Bach wertet die Versuche von Wöhler umfassend aus <strong>und</strong> stellt im Abschnitt<br />

“<strong>Die</strong> Coefficienten <strong>der</strong> Elasticität <strong>und</strong> Festigkeit” erstmals <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Literatur <strong>der</strong> Masch<strong>in</strong>entechnik für die gebräuchlichsten Materialien des<br />

Masch<strong>in</strong>enbaus zulässige Werte <strong>der</strong> Anstrengung für Zug, Druck, Biegung,<br />

Schub <strong>und</strong> Drehung zusammen. Bild 5.12 zeigt e<strong>in</strong>en Ausschnitt aus dieser<br />

Tabelle. Neu ist auch die von Bach e<strong>in</strong>geführte <strong>und</strong> über Jahrzehnte <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Konstruktionstechnik praktizierte E<strong>in</strong>teilung <strong>der</strong> zulässigen Anstrengungen<br />

<strong>in</strong> drei Bereiche,<br />

I. Zulässige Anstrengungen für ruhende Belastung (ruhende Bean<br />

spruchung),<br />

II. Zulässige Anstrengungen für e<strong>in</strong>e wechselnde Belastung mit<br />

Werten von Null bis zum Größtwert (Schwellbeanspruchung) <strong>und</strong><br />

III. zulässige Anstrengungen für e<strong>in</strong>e wechselnde Belastung, <strong>der</strong>en<br />

Werte zwischen e<strong>in</strong>em größten negativen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em größten<br />

positiven Wert liegen (Wechselbeanspruchung),

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