20.11.2013 Aufrufe

Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

hohen Siliziumanteil wurde für schlagbeanspruchte Schraubenfe<strong>der</strong>n <strong>in</strong><br />

Geräteträgern e<strong>in</strong>gesetzt (elegante Umschreibung von Rückschlagfe<strong>der</strong>n <strong>in</strong><br />

Geschützen). Fe<strong>der</strong>nwerker aus <strong>der</strong> Zeit des 2. Weltkriegs berichteten <strong>der</strong><br />

nachfolgenden Generation von Schwierigkeiten bei <strong>der</strong> Verarbeitung, für<br />

die Ammareller die hohe Entkohlungs- <strong>und</strong> Schwarzbruchanfälligkeit angibt.<br />

So meiden manche Fe<strong>der</strong>nwerke diesen Stahl durch E<strong>in</strong>satz des<br />

Chrom-Silizium-Stahles 67SiCr5, <strong>der</strong> auch für Drehstabfe<strong>der</strong>n bis 40 mm<br />

r<strong>und</strong> angewendet wird.<br />

Von den Chrom-Vanadium-Stählen f<strong>in</strong>den zunächst <strong>der</strong> 50CrV4 bis 40 mm<br />

r<strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> 58CrV4 über 40 mm r<strong>und</strong> für Son<strong>der</strong>fahrzeug-, Schrauben<strong>und</strong><br />

Drehstabfe<strong>der</strong>n Verwendung. Als Vorteile werden von Ammareller<br />

höchste Unempf<strong>in</strong>dlichkeit gegen Überhitzung, stärkste E<strong>in</strong>härtung, hoher<br />

Wi<strong>der</strong>stand gegen Entkohlung, e<strong>in</strong> hohes Streckgrenzenverhältnis <strong>und</strong> gute<br />

Zähigkeit auch noch bei Vergütefestigkeit bis 170 kg/mm² (~ 1700 N/mm²)<br />

genannt.<br />

Ammareller empfiehlt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er jüngeren Arbeit, den 58CrV4 (bis 50 mm<br />

r<strong>und</strong>) wegen <strong>der</strong> nur ger<strong>in</strong>gfügig höheren Härtbarkeit gegenüber 50CrV4<br />

(bis 40 mm r<strong>und</strong>) durch den zusätzlich mit Molybdän legierten Fe<strong>der</strong>stahl<br />

51CrMoV4 (bis 70 mm r<strong>und</strong>, später reduziert bis 60 mm r<strong>und</strong>) zu ersetzen.<br />

<strong>Die</strong>se Empfehlung setzte sich auch durch, so dass <strong>der</strong> Stahl 58 CrV4 <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

DIN 17221 (Ausgabe 1972) nicht mehr aufgeführt wurde.<br />

<strong>Die</strong> genannte Reduzierung <strong>der</strong> Grenzabmessung des 51CrMoV4 von 70 mm<br />

r<strong>und</strong> auf 60 mm r<strong>und</strong> hängt auch sicherlich mit <strong>der</strong> Entwicklung des Son<strong>der</strong>fe<strong>der</strong>stahls<br />

56NiCrMoV7 für Drehstabfe<strong>der</strong>n bis 80 mm Durchmesser<br />

<strong>und</strong> Vergütefestigkeiten bis 2300 N/mm² <strong>in</strong> den 1960er Jahren zusammen.<br />

Für die normalen Anwendungen im Automobilbau leitete zu dieser Zeit <strong>in</strong><br />

Deutschland die Entwicklung <strong>der</strong> nicht genormten Stahlsorte 55MnCr33,<br />

die später als 55Cr3 <strong>in</strong> DIN 17221 (Tafel 3.2) E<strong>in</strong>gang fand <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e kostengünstigere<br />

Alternative zum 50CrV4 für den unteren Abmessungsbereich<br />

( bis 16 mm flach <strong>und</strong> 25 mm r<strong>und</strong>) ist, e<strong>in</strong>e Abkehr von den Siliziumstählen<br />

bei Tragfe<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>. Hierzu hat <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die Entkohlungsfreudigkeit<br />

<strong>der</strong> Siliziumstähle <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit noch höheren Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

Qualität <strong>der</strong> Automobilfe<strong>der</strong>n <strong>in</strong> Deutschland beigetragen. Stabilisatoren<br />

werden teilweise jedoch weiter aus dem Siliziumstahl 60SiCr7 gefertigt. Für<br />

Stabilisatoren im unteren Abmessungsbereich wurden auch e<strong>in</strong>ige Jahre<br />

lang die nicht genormten Kohlenstoffstähle Ck53+Cr bis 14 mm bzw.<br />

Ck67+Cr bis 21 mm verwendet [3.36].<br />

21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!