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Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

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fehlen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> „fehlerhafter“ Führung des Fe<strong>der</strong>endes erkannt <strong>und</strong> demzufolge<br />

zwischen e<strong>in</strong>em geführten <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em nicht geführten Kraftangriff<br />

unterschieden. <strong>Die</strong> unter Vernachlässigung <strong>der</strong> erkannten ger<strong>in</strong>gfügigen<br />

E<strong>in</strong>flüsse gef<strong>und</strong>enen Beziehungen für die Verformung <strong>der</strong> genannten Fe<strong>der</strong>n<br />

stimmen mit den von Reuleaux [5.152] angegebenen übere<strong>in</strong>. Als<br />

Beispiele werden e<strong>in</strong>fache <strong>und</strong> geschichtete Blattfe<strong>der</strong>n, Dreieckfe<strong>der</strong>n,<br />

Parabelfe<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Spiralfe<strong>der</strong>n (Schraubenfe<strong>der</strong>n) behandelt.<br />

In ähnlicher Weise geht Carl Bach vor. Auch er behandelt die Fe<strong>der</strong>n sowohl<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em 1889 erschienenem Buch „Elasticitäts- <strong>und</strong> Festigkeit“ [5.5]<br />

als auch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Lehrbuch „<strong>Die</strong> Masch<strong>in</strong>enelemente ...“ (ab <strong>der</strong> 2. Auflage<br />

1891) [5.3] <strong>in</strong> den Abschnitten zur Elastizität <strong>und</strong> Festigkeit. Unter dem<br />

Abschnitt „Stabförmige Körper mit gekrümmter Mittell<strong>in</strong>ie“ werden gew<strong>und</strong>ene<br />

Drehungsfe<strong>der</strong>n (zyl<strong>in</strong>drische Schraubenfe<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Kegelfe<strong>der</strong>n)<br />

aus Draht mit r<strong>und</strong>em, quadratischem <strong>und</strong> rechteckförmigem Querschnitt<br />

behandelt. Im Kapitel „Biegung“ s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong>er Form die Biegefe<strong>der</strong>n<br />

enthalten.<br />

Auch <strong>in</strong> dem vom Vere<strong>in</strong> „<strong>Die</strong> Hütte“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> 4. Auflage 1862 herausgegebenen<br />

„Ingenieur Taschenbuch“ [5.71] s<strong>in</strong>d Fe<strong>der</strong>n nicht im 5. Abschnitt<br />

„Masch<strong>in</strong>enteile“ aufgenommen worden, son<strong>der</strong>n sie ersche<strong>in</strong>en, <strong>und</strong> das ist<br />

beson<strong>der</strong>s hervorzuheben, als extra ausgewiesene Gruppe am Ende des 3.<br />

Abschnitts „Elasticität <strong>und</strong> Festigkeit“. Es werden e<strong>in</strong>fache Blattfe<strong>der</strong>n,<br />

zusammengesetzte Blattfe<strong>der</strong>n, Schraubenfe<strong>der</strong>n (zyl<strong>in</strong>drisch, kegelförmig,<br />

aus Draht <strong>und</strong> Fe<strong>der</strong>band) sowie Spiralfe<strong>der</strong>n behandelt. <strong>Die</strong> Berechnungsbeziehungen<br />

werden übersichtlich <strong>in</strong> Tabellenform zusammengestellt.<br />

5.5.4 Weiterentwicklung <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>berechnungen 1888 durch<br />

Castigliano<br />

Franz Reuleaux war bestrebt, für die Berechnung <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>n recht e<strong>in</strong>fache<br />

Beziehungen zu f<strong>in</strong>den. <strong>Die</strong>sen Gr<strong>und</strong>satz verfolgt auch Carlo Alberto<br />

Castigliano (1847 – 1884) <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Buch „Theorie <strong>der</strong> Biegungs- <strong>und</strong><br />

Torsions-Fe<strong>der</strong>n“ [5.16]. Es erschien 1888 nach se<strong>in</strong>em Tod <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Übersetzung<br />

aus dem Italienischen von Richard Totz. Castigliano war bemüht,<br />

für die Berechnung <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>n praktisch genügend e<strong>in</strong>fache Formeln zu<br />

entwickeln. In diesem zweiten Fe<strong>der</strong>nbuch nach Reuleaux, das sich ausschließlich<br />

mit <strong>der</strong> Ableitung <strong>und</strong> Zusammenstellung <strong>der</strong> Berechnungsbeziehungen<br />

zur Bestimmung <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>gestalt-Parameter befasst, wendet A.<br />

Castigliano das von ihm vorher entwickelte <strong>und</strong> 1879 publizierte <strong>und</strong> nach<br />

ihm benannte M<strong>in</strong>imalpr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> Statik an (Castigliano-Pr<strong>in</strong>zip: Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong>

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