20.11.2013 Aufrufe

Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

78<br />

<strong>Die</strong> Firma Brün<strong>in</strong>ghaus löste das Herstellproblem <strong>der</strong> Pigtailfe<strong>der</strong> durch<br />

e<strong>in</strong>e nachgeschaltete Presse anstelle des Pigtailers. Mit e<strong>in</strong>em entsprechenden<br />

Werkzeug wurde die Endw<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Presse auf die gefor<strong>der</strong>te Form<br />

gedrückt.<br />

Zur Herstellung <strong>der</strong> Tonnenfe<strong>der</strong> nutzte dieser Hersteller zwei h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

angeordnete Wickelbänke <strong>und</strong> wie<strong>der</strong>um die abschließende Presse.<br />

Dabei wurde <strong>der</strong> im Wickelofen erwärmte doppelkonische Stab <strong>in</strong> <strong>der</strong> ersten<br />

Wickelbank knapp zur Hälfte zur Fe<strong>der</strong> gewickelt. Noch bei geschlossenem<br />

Dorn griff e<strong>in</strong> zwischen erster <strong>und</strong> zweiter Wickelbank angeordneter<br />

Roboter die Fe<strong>der</strong> am bereits gewickelten Teil <strong>und</strong> zog nach Öffnen des<br />

Dorns die Teilfe<strong>der</strong> mit dem h<strong>in</strong>teren Stabteil aus <strong>der</strong> ersten Wickelbank<br />

<strong>und</strong> führte das Stabende <strong>in</strong> den Mitnehmer <strong>der</strong> zweiten Wickelbank e<strong>in</strong>.<br />

Nach <strong>der</strong> positionsgerechten Öffnung <strong>der</strong> Roboterhand wurde <strong>der</strong> h<strong>in</strong>tere<br />

Stabteil bis auf e<strong>in</strong> kurzes Reststück gewickelt. Zu diesem Zeitpunkt hatten<br />

die beiden Teilfe<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>en parallelen Achsversatz. Mit e<strong>in</strong>em Manipulator<br />

wurde das Zwischenprodukt aus <strong>der</strong> zweiten Wickelbank herausgenommen<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Presse zugeführt. Hier erfolgte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em entsprechenden Formwerkzeug<br />

das E<strong>in</strong>klappen bei<strong>der</strong> Teile zur Tonnenform. Anschließend wurde<br />

gehärtet.<br />

<strong>Die</strong> Firma Ahle entwickelte e<strong>in</strong> weiteres Verfahren zur Herstellung von<br />

Tonnenfe<strong>der</strong>n. Der auf e<strong>in</strong>er Eigenentwicklung ziehgeschälte Stab wurde<br />

im kalt-weichen Zustand auf e<strong>in</strong>em bereits tonnenförmigen Dorn zur Fe<strong>der</strong>form<br />

gewickelt. Um die Fe<strong>der</strong> <strong>in</strong> diesem Zustand vom Dorn zu bekommen,<br />

war dieser aus e<strong>in</strong>zelnen Scheiben auf e<strong>in</strong>er genuteten Zentralwelle zusammengesetzt.<br />

Nach Entfernen <strong>der</strong> Welle fielen die Scheiben zwischen den<br />

e<strong>in</strong>zelnen W<strong>in</strong>dungen h<strong>in</strong>durch <strong>und</strong> gaben die Fe<strong>der</strong> frei. Da die Formgebung<br />

kalt-weich erfolgte, konnten die Dornscheiben aus Kunststoff hergestellt<br />

werden. <strong>Die</strong> Fe<strong>der</strong>n wurden anschließend auf Härtetemperatur gebracht<br />

<strong>und</strong> stückvergütet.<br />

Für schwere Tonnenfe<strong>der</strong>n mit geeigneten Steigungsverhältnissen wurde<br />

bei Dittmann & Neuhaus e<strong>in</strong> Schneckendorn verwendet. Bei diesem Dorn<br />

blieb nur e<strong>in</strong> schmaler Wickelsteg <strong>in</strong> <strong>der</strong> Laufl<strong>in</strong>ie des Fe<strong>der</strong>stabes stehen,<br />

während alle übrigen Teile bis auf e<strong>in</strong>en zentralen Kern mit e<strong>in</strong>em Durchmesser<br />

kle<strong>in</strong>er als <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>ste Wickel<strong>in</strong>nendurchmesser am Fe<strong>der</strong>ende<br />

herausgearbeitet wurden. Nach <strong>der</strong> Warmwicklung wurde die Fe<strong>der</strong> axial so<br />

weit verschoben, dass sie über die abgearbeiteten Dornteile vom Dorn herausgedreht<br />

werden konnte.<br />

Zur Herstellung von Schraubenfe<strong>der</strong>n im Abmessungsbereich für PKW-<br />

Tragfe<strong>der</strong>n werden alternativ auch Kaltw<strong>in</strong>deautomaten angewendet. Mit<br />

ersten Kaltw<strong>in</strong>deautomaten wurden <strong>in</strong> den 1960er Jahren bei Dittmann &<br />

Neuhaus Bremsspeicherfe<strong>der</strong>n bis 16 mm Drahtdurchmesser aus vorvergü-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!