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Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

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en <strong>und</strong> entwarf e<strong>in</strong> automatisches Schloss mit e<strong>in</strong>er schraubenförmigen<br />

Fe<strong>der</strong> [2.9]. Bild 2.6 zeigt beispielsweise den E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>er Blattfe<strong>der</strong> zum<br />

Antrieb e<strong>in</strong>er Drehmasch<strong>in</strong>e zum Drechseln von Holz.<br />

7<br />

2.2.2 Herstellung <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>n im Mittelalter<br />

<strong>Die</strong> zahlreichen Ideen von L. da V<strong>in</strong>ci s<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>er Zeit <strong>in</strong> Bezug auf die<br />

Möglichkeiten e<strong>in</strong>er technischen Umsetzung weit voraus, da neben werkstofflichen<br />

Problemen vor allem die fertigungstechnische Realisierung<br />

Schwierigkeiten bereitete. Verfolgt man die Entwicklung des Uhrmacher<strong>und</strong><br />

Schlosserhandwerks vom Mittelalter bis zur Neuzeit, dann stellt man<br />

fest, dass beson<strong>der</strong>s durch diese Handwerker zahlreiche Fe<strong>der</strong>formen entwickelt<br />

wurden, die auch heute noch verwendet werden (Spiralfe<strong>der</strong>, Haarfe<strong>der</strong>,<br />

Blatt-Formfe<strong>der</strong>).<br />

So lässt sich sagen, dass Fe<strong>der</strong>n bis <strong>in</strong>s 19. Jahrhun<strong>der</strong>t handwerklich von<br />

Schmieden, Schlossern <strong>und</strong> Uhrmachern hergestellt wurden. Über die Existenz<br />

e<strong>in</strong>er eigenen Fe<strong>der</strong>macherzunft gibt es zu ke<strong>in</strong>er Zeit irgende<strong>in</strong>en<br />

H<strong>in</strong>weis [2.4]. Ohne Zweifel verstanden es Schmiede, aber auch an<strong>der</strong>e<br />

Handwerker, schon recht frühzeitig, durch Hämmern den Fe<strong>der</strong>n nicht nur<br />

die Form, son<strong>der</strong>n auch ihre beson<strong>der</strong>en fe<strong>der</strong>nden Eigenschaften zu verleihen.<br />

Aus <strong>in</strong> [2.4] angeführten alten Quellen geht hervor, dass Blattfe<strong>der</strong>n<br />

schon im 3. Jahrhun<strong>der</strong>t v. d. Z. von Ktesibios <strong>in</strong> Erzspannergeschützen<br />

verwendet wurden. Zur Herstellung dieser Fe<strong>der</strong>n wird aus dieser Quelle<br />

zitiert: "Blattfe<strong>der</strong>n werden aus bestens zubereitetem, gut gere<strong>in</strong>igtem <strong>und</strong><br />

mehrmals geschmolzenem Kupfer, dem 3% Z<strong>in</strong>n beigemischt s<strong>in</strong>d, gegossen<br />

<strong>und</strong> ausgeschmiedet. Darauf gibt man ihnen auf e<strong>in</strong>er hölzernen Unterlage<br />

e<strong>in</strong>e leichte Krümmung, <strong>und</strong> nach dem sie kalt geworden s<strong>in</strong>d, behandelt<br />

man sie längere Zeit mit dem Hammer ... ."<br />

Zur Prüfung dieser Fe<strong>der</strong>n, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e ihrer Fe<strong>der</strong>ungseigenschaften,<br />

wird an an<strong>der</strong>er Stelle ausgeführt: "<strong>Die</strong> Kunst <strong>der</strong> Herstellung genannter<br />

Fe<strong>der</strong>n ist aber aus den keltischen <strong>und</strong> spanischen Schwertern ersichtlich,<br />

denn wenn man diese erproben will, ob sie gut s<strong>in</strong>d, ergreift man sie mit <strong>der</strong><br />

rechten Hand, legt sie auf den Kopf <strong>und</strong> drückt die seitwärts bef<strong>in</strong>dlichen<br />

beiden Enden herab, bis sie die Schultern berühren. Dann aber lässt man sie<br />

los, <strong>in</strong>dem man beide Hände <strong>in</strong> die Höhe hebt. Das losgelassene Schwert<br />

aber wird wie<strong>der</strong> gerade <strong>und</strong> so <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en ehemaligen Zustand zurückversetzt,<br />

dass es ke<strong>in</strong>e Spur von Biegung erhält. Und wenn man dies noch so<br />

oft tut, bleiben die Schwerter doch gerade."<br />

Aus diesen Zitaten ist ersichtlich, dass bereits seit dem Altertum e<strong>in</strong>e hohe<br />

Technik bei <strong>der</strong> Herstellung von Fe<strong>der</strong>n zu verzeichnen war, die auch heute

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