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Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

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2 Fe<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Fe<strong>der</strong>ntechnik vom Altertum bis<br />

zur Neuzeit<br />

2.1 Fe<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Fe<strong>der</strong>werkstoffe im Altertum<br />

2.1.1 <strong>Die</strong> Anfänge <strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> Werkstoffelastizität<br />

<strong>Die</strong> Fe<strong>der</strong> kann wohl neben Hebel <strong>und</strong> Rad als e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> ältesten Masch<strong>in</strong>enelemente<br />

angesehen werden, obwohl die Bezeichnung "Fe<strong>der</strong>" erst jüngeren<br />

Datums se<strong>in</strong> dürfte. Den geschichtlichen Überlieferungen ist zu entnehmen,<br />

dass die elastischen Eigenschaften des Holzes <strong>und</strong> später auch<br />

an<strong>der</strong>er Naturstoffe schon recht früh erkannt wurden. Man nutzte diese<br />

Eigenschaften vor allem für allgeme<strong>in</strong>e Antriebszwecke, wobei wohl zunächst<br />

Anwendungen zum Nahrungserwerb im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> standen.<br />

Aus Naturbeobachtungen erkannte man, dass Holz fe<strong>der</strong>t. <strong>Die</strong>se Eigenschaft<br />

des ersten Fe<strong>der</strong>werkstoffs "Holz" wurde zunächst für fe<strong>der</strong>nde Bogen<br />

ausgenutzt, wobei man sich auf die von <strong>der</strong> Natur an Bäumen <strong>und</strong> Sträuchern<br />

vorgegebenen Formen <strong>und</strong> Querschnitte beschränkte. F<strong>und</strong>e von<br />

Pfeilspitzen erlauben die Annahme, dass <strong>in</strong> <strong>der</strong> Altste<strong>in</strong>zeit Pfeil <strong>und</strong> Bogen<br />

bereits für Jagdzwecke genutzt wurden. Holzbogen aus Eibe mit e<strong>in</strong>er Länge<br />

von etwa 1,5 m fand man im Pfahlbau zu Robenhausen am Pfäffiker See<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz. Sie stammen aus e<strong>in</strong>em Zeitraum von 4000 - 3000 vor <strong>der</strong><br />

Zeitrechnung [2.4][2.6][2.13].<br />

Holz <strong>und</strong> Horn blieben e<strong>in</strong>ige Jahrtausende die e<strong>in</strong>zigen Fe<strong>der</strong>werkstoffe. In<br />

den Anfängen <strong>der</strong> Nutzung suchte man zweckentsprechende Formen <strong>und</strong><br />

setzte sie <strong>in</strong> dem durch die Natur gegebenen Zustand e<strong>in</strong>. Mit <strong>der</strong> Zeit lernte<br />

<strong>der</strong> Mensch das vorgef<strong>und</strong>ene Material zu noch günstigerer Gestalt umzuformen.<br />

R<strong>und</strong>e Formfe<strong>der</strong>n aus Holz wurden beispielsweise <strong>in</strong> Tierfallen<br />

e<strong>in</strong>gesetzt, wie <strong>der</strong> F<strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Otterfalle (Zeitraum etwa 1000 vor <strong>der</strong> Zeitrechnung)<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Mark Brandenburg zeigt [2.4][2.13].<br />

2.1.2 Erweiterungen des Fe<strong>der</strong>e<strong>in</strong>satzes durch die Waffentechnik<br />

Durch den E<strong>in</strong>satz von Metall <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bronze- <strong>und</strong> Eisenzeit nahm die Kunst<br />

<strong>der</strong> Formgebung e<strong>in</strong>en schnellen Aufschwung. Gewandnadeln <strong>in</strong> vielfacher<br />

Gestalt wurden <strong>in</strong> Grabstätten gef<strong>und</strong>en. Bild 2.1 zeigt e<strong>in</strong> Beispiel. Mit<br />

fortschreiten<strong>der</strong> Menschheitsentwicklung ist jedoch vor allem e<strong>in</strong> zunehmen<strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>satz von Fe<strong>der</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong> Waffentechnik zu verzeichnen. Gerade

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