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Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

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ten Körper den entscheidenden Beitrag zur Begründung <strong>der</strong> Elastizitätstheorie.<br />

Durch ihn ist <strong>der</strong> an zahlreichen Versuchen, vor allem an Fe<strong>der</strong>n <strong>und</strong><br />

Drähten (s. Bild 5.3) gef<strong>und</strong>ene l<strong>in</strong>eare Zusammenhang von Kraft <strong>und</strong> Verformung<br />

ausgewertet <strong>und</strong> <strong>in</strong> dem nach ihm benannten Gesetz formuliert<br />

worden, wonach die elastische Deformation e<strong>in</strong>es festen Körpers bei nicht<br />

zu hoher Beanspruchung <strong>der</strong> mechanischen Spannung proportional ist, die<br />

durch e<strong>in</strong>e äußere Kraftwirkung verursacht wurde (<strong>Die</strong> Begriffe Spannung<br />

<strong>und</strong> Dehnung wurden erst später verwendet).<br />

<strong>Die</strong>se Hooke’sche Entdeckung <strong>und</strong> Gesetzformulierung (1678)<br />

l ~ F (5.2)<br />

(das kürzeste Gesetz <strong>der</strong> Physik: ut tensio sic vis - wie die Ausdehnung, so<br />

die Kraft) kann wohl als Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Elastizitäts- <strong>und</strong> Festigkeitslehre gelten,<br />

die ihrerseits wie<strong>der</strong> als die entscheidende Gr<strong>und</strong>lage für die Fe<strong>der</strong>theorie<br />

angesehen werden kann. Bild 5.2 zeigt den Titel zu se<strong>in</strong>en Vorlesungen<br />

über die Kraftwirkung von Fe<strong>der</strong>n. Hier ist auch e<strong>in</strong>e erste Quelle vorhanden,<br />

die die Elastizität <strong>der</strong> festen Körper mit dem Namen des Masch<strong>in</strong>enelements<br />

"Fe<strong>der</strong>" verb<strong>in</strong>det.<br />

5.2.2 Der weitere Ausbau <strong>der</strong> Elastizitätstheorie<br />

<strong>Die</strong> Bemühungen um die Klärung zahlreicher Zusammenhänge <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mechanik<br />

waren im Mittelalter zunächst experimentell geprägt. Dem gezielten<br />

Experiment g<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>e gedankliche Durchdr<strong>in</strong>gung des technischen Vorgangs<br />

voraus, wobei <strong>in</strong> fast allen Fällen von Naturbeobachtungen ausgegangen<br />

wurde. Als Beispiele seien hier die Bemühungen um die Beschreibung<br />

des Verlaufs von Geschossen mit dem Ziel <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong><br />

Treffsicherheit, die Fasz<strong>in</strong>ation <strong>der</strong> Bewegung <strong>der</strong> Himmelskörper, die<br />

Fragen <strong>der</strong> Elastizität <strong>und</strong> Bruchfestigkeit von Materialien, die im Bauwesen<br />

verwendet wurden, sowie die Fragen <strong>der</strong> Statik, des Wirkens von Kräften<br />

<strong>in</strong> Bauwerken, angeführt [5.173].<br />

<strong>Die</strong> Entwicklung <strong>der</strong> als ältester Teil <strong>der</strong> Physik geltenden Mechanik zu<br />

e<strong>in</strong>er Wissenschaft hat sich maßgeblich im 17. Jahrhun<strong>der</strong>t vollzogen. Vorher<br />

dom<strong>in</strong>ierte mehr die Erfahrung aus zufällig Gef<strong>und</strong>enem als die Wissenschaft.<br />

Erkenntnisse <strong>und</strong> Ergebnisse aus Beobachtungen <strong>der</strong> Natur rangierten<br />

vor Ergebnissen e<strong>in</strong>es systematischen <strong>und</strong> ununterbrochenen Nachdenkens,<br />

wie Newton (1642 - 1726) auf e<strong>in</strong>e Befragung zum F<strong>in</strong>den des<br />

Gravitationsgesetzes antwortete [5.180].

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