20.11.2013 Aufrufe

Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>w<strong>in</strong>deautomaten war jedoch e<strong>in</strong>e Absenkung <strong>der</strong><br />

<strong>in</strong>neren Vorspannung verb<strong>und</strong>en. Durch Anwendung e<strong>in</strong>er speziellen Drillwickeltechnik<br />

(siehe auch Abschnitt 4.3) entwickelte J. Huhnen [P18] die<br />

sogenannte hifo ® – Zugfe<strong>der</strong>, die e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere Vorspannung bis o = 650<br />

MPa aufweist [4.41] (s.a. [4.63]). Mit diesen Fe<strong>der</strong>n ist e<strong>in</strong>e beachtliche<br />

Raumersparnis möglich.<br />

43<br />

4.1.2.4 Mehrdrahtschraubenfe<strong>der</strong>n (Litzenfe<strong>der</strong>n)<br />

Mehrdrahtfe<strong>der</strong>n werden aus Drahtlitzen gefertigt. Der Litzenaufbau ist<br />

recht vielfältig [4.64][4.88] [4.112]. Neben Litzen mit Mitteldraht <strong>und</strong> mehr<br />

als sieben Seildrähten werden Litzen aus drei bis sechs E<strong>in</strong>zeldrähten ohne<br />

Mitteldraht verwendet. Mehrdrahtfe<strong>der</strong>n f<strong>in</strong>den als Schraubendruck-, Dreho<strong>der</strong><br />

Formfe<strong>der</strong>n Verwendung. Bild 4.4 zeigt e<strong>in</strong>e Mehrdrahtschraubendruckfe<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Litze aus vier E<strong>in</strong>zeldrähten. Ihre Vorteile gegenüber<br />

E<strong>in</strong>drahtfe<strong>der</strong>n liegen neben e<strong>in</strong>em hohen Dämpfungsverhalten auch <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er höheren Lebensdauer bei schlagartigen Beanspruchungen [4.94]<br />

[4.65][4.88].<br />

Aus Litzen von drei zusammengedrillten Drähten gefertigte Schraubenfe<strong>der</strong>n<br />

wurden <strong>in</strong> russischen Masch<strong>in</strong>engewehren gef<strong>und</strong>en, die im spanischen<br />

Bürgerkrieg 1936/39 e<strong>in</strong>gesetzt wurden [4.64][4.88]. Veröffentlichungen<br />

darüber <strong>in</strong> <strong>der</strong> damaligen Sowjetunion s<strong>in</strong>d auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Verwendung<br />

dieser Fe<strong>der</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong> Militärtechnik aus Geheimhaltungsgründen<br />

vermutlich nicht vorgenommen worden.<br />

In Deutschland liegen erste Patente von Dr. Werner Röhrs [4.77] aus dem<br />

Jahr 1939 über e<strong>in</strong>e Stabfe<strong>der</strong> vor, die aus mehreren Fe<strong>der</strong>stäben zusammengesetzt<br />

ist <strong>und</strong> auf Drehung beansprucht wird. In <strong>der</strong> Patentschrift wird<br />

bereits auf die Möglichkeit <strong>der</strong> Herstellung von Schraubendruck- <strong>und</strong> -<br />

zugfe<strong>der</strong>n aus diesem Litzenmaterial h<strong>in</strong>gewiesen. Weitere Patentschriften<br />

von Dr. Werner Röhrs be<strong>in</strong>halten die Elastomerbeschichtung von Mehrdrahtfe<strong>der</strong>n<br />

[4.78] <strong>und</strong> Möglichkeiten für e<strong>in</strong>e Unterb<strong>in</strong>dung des Wan<strong>der</strong>ns<br />

<strong>der</strong> Litzendrähte bei dynamischer Beanspruchung [4.79].<br />

H<strong>in</strong>weise über die Verwendung von Mehrdrahtfe<strong>der</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong> Waffentechnik<br />

s<strong>in</strong>d auch e<strong>in</strong>em Bericht <strong>der</strong> Mauserwerke Oberndorf/Neckar aus dem Jahre<br />

1943 zu entnehmen [4.95]. Hier wird über Untersuchungen berichtet, die an<br />

Schraubendruckfe<strong>der</strong>n unter schlagartiger Beanspruchungen vorgenommen<br />

wurden, wobei auch Mehrdrahtfe<strong>der</strong>n (Litzenfe<strong>der</strong>n) h<strong>in</strong>sichtlich ihres Setz<strong>und</strong><br />

Festigkeitsverhaltens untersucht wurden. Bei den Untersuchungen zum<br />

Setzverhalten von Schraubendruckfe<strong>der</strong>n wurden sowohl E<strong>in</strong>draht- als auch<br />

Mehrdrahtfe<strong>der</strong>n verwendet. Für Mehrdrahtfe<strong>der</strong>n s<strong>in</strong>d dabei auch Litzen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!