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Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in ...

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149<br />

Raumrichtungen ermöglicht [5.193]. Unter an<strong>der</strong>em ist es geeignet, die von<br />

K. W. Maier <strong>in</strong> den 50er <strong>und</strong> 60er Jahren des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts durchgeführten<br />

Stoßuntersuchungen an Schraubendruckfe<strong>der</strong>n [5.112] nachzubilden.<br />

Bild 5.22 zeigt e<strong>in</strong>en Vergleich <strong>der</strong> Ergebnisse. Maier verwendete für se<strong>in</strong>e<br />

Versuche e<strong>in</strong>e selbst entwickelte Hochgeschw<strong>in</strong>digkeitskamera, mit <strong>der</strong> er<br />

den Stoßwellenverlauf <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Schraubendruckfe<strong>der</strong> aufzeichnen<br />

konnte. Mit dem von Wittkopp entwickelten Modell <strong>und</strong> <strong>der</strong> Verwendung<br />

entsprechen<strong>der</strong> Software lassen sich die Stoßwellenverläufe <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er<br />

Schraubendruckfe<strong>der</strong> simulieren <strong>und</strong> die Ergebnisse von Maier bestätigen.<br />

Damit ist Ende des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts e<strong>in</strong> Stand <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lagen für die Berechnung<br />

<strong>und</strong> Auswahl von Fe<strong>der</strong>n erreicht, <strong>der</strong> es gestattet, immer fe<strong>in</strong>er<br />

strukturierte Fe<strong>der</strong>modelle zu behandeln.<br />

5.7 Zusammenfassung<br />

<strong>Die</strong> mathematische Elastizitätstheorie, <strong>der</strong>en man sich bis heute zur Berechnung<br />

<strong>der</strong> Spannungen <strong>und</strong> Verformungen <strong>in</strong> belasteten Körpern, unter an<strong>der</strong>em<br />

<strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>n, bedient, wurden im 18. <strong>und</strong> 19. Jahrhun<strong>der</strong>t weitgehend<br />

entwickelt. Als die eigentlichen Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> Technischen Mechanik, die<br />

sich <strong>in</strong> dieser Zeit von <strong>der</strong> abstrakt-mathematischen Mechanik schied, s<strong>in</strong>d<br />

Navier, Sa<strong>in</strong>t-Venant, Coriolis <strong>und</strong> Poncelet anzusehen. Während Navier<br />

vorwiegend die Elastizitätstheorie entwickelte, trat bei Coriolis <strong>und</strong> ganz<br />

beson<strong>der</strong>s bei Poncelet schon die dynamische Auffassung bestimmter Aufgaben<br />

<strong>in</strong> den Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>. Beson<strong>der</strong>s die schnell laufenden Dampfmasch<strong>in</strong>en<br />

<strong>der</strong> Lokomotiven [5.149] stellten <strong>der</strong> technischen Dynamik, die (wie<br />

viele an<strong>der</strong>e Theorien) zuerst vornehmlich <strong>in</strong> Frankreich <strong>und</strong> auch <strong>in</strong> England<br />

entwickelt <strong>und</strong> weiterentwickelt wurden, dr<strong>in</strong>gliche Aufgaben. Sie<br />

riefen dann auch <strong>in</strong> Deutschland Mitte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts drei große Ingenieure<br />

Julius Weisbach, Ferd<strong>in</strong>and Redtenbacher <strong>und</strong> se<strong>in</strong>en Schüler<br />

Gustav Zeuner auf den Plan, die vor allem bei <strong>der</strong> <strong>in</strong>genieurtechnischen<br />

Umsetzung <strong>der</strong> mechanischen Gr<strong>und</strong>lagen maßgeblich mitwirkten.<br />

In <strong>der</strong> 2. Hälfte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts widmete man sich unter Abkehr von<br />

analytischen Methoden, die von den Ingenieuren oft als zu schwierig <strong>und</strong> zu<br />

aufwändig empf<strong>und</strong>en wurden, vornehmlich <strong>der</strong> systematischen Ausbildung<br />

<strong>der</strong> grafischen Statik zu. Mit Culmann, Ritter, Mohr <strong>und</strong> A. Föppl g<strong>in</strong>gen<br />

zahlreiche grafische Verfahren <strong>in</strong> die <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> Mechanik e<strong>in</strong>.<br />

Unter den ständig wachsenden Anfor<strong>der</strong>ungen an Werkstoff <strong>und</strong> Festigkeit<br />

drang auch die Erkenntnis immer weiter vor, dass die Anwendung <strong>der</strong> Elastizitätstheorie<br />

auf die Berechnung <strong>der</strong> Masch<strong>in</strong>enteile (darunter auch <strong>der</strong>

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