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der Republik Hagusa. 89
gesteigerten Pflege der Münzkunde auch an diese bisher
stumm gebliebenen Zeugen der Geschichte die Reihe des
Sprechens kommen.
Wer bei Bestimmung ragusäischer Münzen sich veranlasst
fand, die wegen ihrer
Reichhaltigkeit renommirten
Kataloge Wellenheim's und Bretfeld's,
oder Appel's Repertorium
aufzuschlagen, dem wird der Mangel der Münzbenennungen
nicht entgangen sein.
„Kupfermünze, Silbermünze"
ist so häufig dort zu finden, wo den Verfassern
eine nähere Bezeichnung der Geldsorte nicht bekannt war.
Selbst Reichel (Band IX) hat nur den wenigsten seiner
29 Ragusaner die richtige Benennung beigesetzt. Mein Bestreben
war dahin gerichtet, jede von mir vorgeführte
Münze mit dem ihr zukommenden Namen zu bezeichnen.
Es werden daher die Erklärungen der Namen einiger
ragusanischer Geldsorten hier vorangeschickt, um sie
später als bekannt voraussetzen zu können.
Benennungen ragusanischer
Geldsorten,
Soldo
,
grosso
,
grossetto , ducato , scudo können als
bekannt vorausgesetzt werden; weniger bekannt, etwa
manchen noch unbekannt sind folgende vier : Follar,
Perper, Artiluk, Vizlin.
a) Follar (ital. follaro, lat. follarus).
Follar war die kleine Kupfermünze, die die ragusanische
Münze in den ältesten Zeiten, wo nur Kupferwährung
war, ausbrachte und selbst nach eingeführter
Silberwährung bis zur Emission des Kupfersoldo im XVII.
Jahrhunderte beibehalten hat. Diese Benennung stammt
offenbar von folhg (6 und r,) , identisch mit dem lateinischen
„Follis", eine einzelne, besonders kleine Geldmünze.
Vergl. Koehne, „zur Münzkunde Ragusas", Berl. Bl.
10. Heft, Seite 55.