Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

die Münzen von Amorgos. ö l%ß
Minoa und Arkesine gegründet hatten, auf diese Insel
gekommen sein, nnd in der That, wir finden deutliche
Spuren desselben sowohl in Arkesine, wo die Göttin
ein Heiligthum besass l * s ), als auch in Minoa, wo ihr zu
Ehren das Fest der Heraeen (ru'EpyJy.) gefeiert wurde ** 4 ).
Nicht genug! wegen der unmittelbaren Stammverwandtschaft
mit Samos wird man annehmen dürfen, dass die
Sagen und Gebräuche, welche sich dort in Betreif des
Heracultes mehr oder weniger eigentümlich herausgebildet
hatten, auf die Bewohner von Amorgos übergegangen und
auch in der neuen Heimath als volksthümliche Sitte unverändert
bewahrt worden seien. Die Vermählung des Zeus
und der Hera, der Upog ydixog, wurde auch wohl hier
als liebende Vereinigung der beiden grossen Gottheiten
feierlich
begangen, und dieses könnte auf die Vermuthung
führen, dass der auf der Münze Minoa's in festlichem
Schmucke erscheinende Kopf der Hera an die heilige
Hochzeit erinnern und die Göttin als jungfräuliche Braut
(jzolqSzv'kx) oder als neuvermählte Gattin {rzksia) des
Zeus vergegenwärtigen solle (125). Als Repräsentant
des Letzteren sehen wir auf der Rückseite der Münze
das gewöhnliche Attribut des höchsten Gottes, den
las)R os sinscript.gr. ined.fasc. II p. 36 136 v. 4: eigvo^Upalov.
12*) Ro ss archaeolog. Aufs. II p. 641 Nr. V v. 3 folg = Bo eckh
C. I. G. II p. 1034 Nr. 2264 1. : avaxvjpü^ai 8k xal tov ffrsyavov xal
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