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zur Münzgeschichte der fünf Niederösterr. Lande. 65
daher etwas geändert werden. Mit Uebergehung der uns
hier nicht weiter interessirenden Angabe über die fränkischen
Saigae und Schillinge, welche vollkommen mit den
Ansätzen des Gesetzes selbst (Lex. Bawar. T. IX, c. 2)
stimmt, finden wir für Baiern :
Secumlum legem Bauua riorum :
secundus semis denarius scoti valet, (1 J /a Jfr
= 1 scotus)
tres (sc. denarii) duobus Scotts (sc. valent) *) (3^ = 2 scoti)
v denarios valet saiga, (5^ = 1 saiga)
et (ausgelassen x) denarios tremissa, (10 J£ = 1 tremissa)
terquinque (sc.den.) semi solidumfaciunt, (15^= i/ 8 solid.)
sexiesquinque denarii solidum faciunt,
(30^ = 1 solidus)
octo solidi libram faciunt. (240 .dl = libra)
Von dem mehr minder barbarischen Latein abgesehen,
an welchem man sich zumal bei den Volksrechten nicht
stossen darf, ist also nur jene Stelle durch eine Auslassung
verdorben, welche von der Tremissa spricht.
Gerade über
denWerth dieser kann aber der geringste Zweifel bestehen,
da sie dem Sprachgebrauch zufolge immer den dritten
Theil eines Solidus werthen musste. Zum Ueberfluss ist
ihr Verhältniss zum Solidus in den unmittelbar anstossenden
Zeilen, welche die baierischen Trockenmasse besprechen,
klar ausgedrückt. Der Grund, warum man diese
Stelle bisher zur Erklärung der vorausgehenden noch nicht
beigezogen hat ist, weil dieselbe in den Mon. Germ, erst
als Anhang zu der Lex Bawariorum veröffentlicht wurde,
während obige schon früher in einer Note zur Lex
Alamannorum ihren Platz fand. Vorausgeschickt muss
i) Vergl. das folgende viiii modii solido valent.
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