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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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des gr. Bastards Ant. v. Burgund. 545<br />

von einem Niederländer, welcher sich an italienischen<br />

Mustern gebildet hatte, oder von einem Italiener verfertigt.<br />

Am Hofe Karls des Kühnen lebte ein Siegelschneider<br />

Nicolaus Spinel oder de Spinelli, also dem Namen nach<br />

wohl ein Italiener i); ich wage kaum die Vermuthung<br />

auszusprechen dass dieser jene beiden Medaillen gemacht<br />

haben mag. Die schöne Medaille des Jean de la Gruthuyse,<br />

Sohns des berühmten Grafen Ludwig von Bruges, 1479<br />

bezeichnet, ist von andrer Hand 2). Ebenso die Silbermedaille<br />

Antons welche Mieris S. 78 giebt, und von<br />

welcher mir ein Exemplar vorliegt »).<br />

Auch die schönen Handschriften des Valerius Maximus<br />

und des Froissart aus Antons Besitz, welche sich in der<br />

Bibliothek von S. Elisabeth zu Breslau befinden, zeigen die<br />

Darstellung des Feuerkastens. Dort wechselt der Wahlspruch<br />

nul ne si frote mit nul ne l'ap röche.<br />

Es ist autfallend wie häufig die damals zuerst gebrauchten<br />

Kanonen in den Sinnbildern vorkommen: ante<br />

ferit quam flamma micet, steht beim goldnen Vlies s,<br />

Ludwig de Bruges hat schiessende Mörser; dies alles zeigt<br />

wie mächtig der Eindruck war welchen die neue Erfindung<br />

machte *).<br />

i) Er wird im Jahre 1468 in gewissen Dokumenten genannt<br />

welche in der Revue numismatique beige 3. Serie Th. IV S. 186<br />

erwähnt werden. Diese Nachricht verdanke ich Herrn Th. M Roest<br />

in Leyden, welchem ich auch für andere werthvolle Nachweisungen<br />

verpflichtet hin.<br />

2 Mieris Th. I<br />

) S. 167.<br />

3<br />

)<br />

Nicht gleichzeitig ist die mir auch vorliegende Medaille<br />

Philipps des Guten Mieris S. 42, sie scheint die Nachbildung eines<br />

Gemäldes zu sein.<br />

*) Die Abstammung des Worts Kanone, aus dem Italienischen<br />

wie so viele Kriegsbezeichnuugen , ist wenig bekannt: la canna<br />

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