Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

J?riesacher-Gepräge.
n01
o»v/x
Rev. Innerhalb eines Perlenkreises das Brustbild eines
Bischofs zwischen zwei Rosetten, darüber die
zwei durch einen Bogen verbundenen Thürme
wie oben.
Dm. 14, Gew. 026 Grm. Ein zweites Exemplar wiegt
0-70 Grm.
Die früher ausgesprochene Bemerkung, dass bei den
unter E beschriebenen Pfenningen die herzoglichen Münzen
als Urstticke, die erzbischöflichen als Nachahmung zu
betrachten seien, wird durch die Darstellung des Av.
gerechtfertigt. Diese passt wohl zur Umschrift eines weltlichen
, nicht aber zu der eines geistlichen Fürsten. Das
Bild des Rev. widerspricht dem nicht im geringsten , da
die Ausprägung der herzoglichen Münze in einer erzbischöflichen
Stadt
zu Pettau vor sich ging.
Bei den Helblingen könnte freilich zunächst Ungewissheit
über ihre Zuweisung bestehen, da sie der bestimmenden
Aufschrift entbehren. Allein mit Rücksicht auf
die soeben aus der Vergleichung der Avers - Darstellungen
entwickelten Gründe muss man sie gleichfalls für herzogliche
, also von Leopold VI (VII) augegangene Gepräge
halten.
Wie lange der Münzvertrag zwischen Oesterreich und
Salzburg dauerte und in welchem Umfange zu Pettau
gemünzt wurde, darüber fehlen directe
urkundliche Nachrichten.
Wenn man aber erwägt, dass von den bisher
beschriebenen Stücken abgesehen, keinerlei Münzen eines
österreichischen Fürsten den Friesacher Schlag zeigen und
dass schon 1232 die Grazer Münze abermals genannt