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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Miscellen. 579<br />

Otto IV 1285—1308 Av. und Rev. Weidhas, Tat". V, Nr. 20,<br />

drei gleiche Stücke.<br />

Dem Funde lag ferner ein, wahrscheinlich gleichfalls brandenburgischer,<br />

Bracteat bei. Das ganz roh und undeutlich ausgeführte<br />

Gepräge scheint eine männliche Figur darzustellen,<br />

die zwischen<br />

zwei Schwertern sitzt und in jeder Hand ein Kreuz hält, erinnert<br />

also an den Av. bei Weidhas Nr. 20. Nebstdem wurde ein aus<br />

schlechtem Silber gefertigter Ring dessen Platte zwischen eingravirten<br />

Wellenlinien ineinander geschlungene Hirschgeweihe nachahmende<br />

Ornamente in eingelegter Arbeit zeigt, mit gefunden.<br />

Im Jahre 1853 kamen ähnliche Münztypen in einem Funde zu<br />

Dohndorf und Anhalt-Dessau vor, sie wurden in der numismatischen<br />

Zeitung 1855 Nr. 19 beschrieben. Meines Wissens sind aber die<br />

eben beschriebenen die ersten in Böhmen gefundenen Brandenburger<br />

Denare. Dr. Födisch.<br />

Münzen als Glockenzierrath. Die Sitte cursirende Münzen in die<br />

Grundsteine von Gebäuden zu vermauern um dadurch künftigen<br />

Geschlechtern Anhaltspunkte über die Zeit ihrer Errichtung zu<br />

gewähren, wird noch heutzutage vielfach geübt. Weniger bekannt<br />

dürfte es sein , dass theils aus ähnlichen Gründen , theils zum<br />

Schmucke, Münzabbildungen auch auf Glocken angebracht wurden.<br />

Ein schönes Beispiel dieser Art verdanke ich der Freundlichkeit<br />

des Herrn K. Feltl, Glockengiessers in Graz , welchem die alte<br />

Glocke von Schwamberg (steierischer Marktflecken am Fusse der<br />

Koralpe) heuer zum Umgusse eingeschickt worden war. Die Glocke<br />

1499 angefertigt hatte bei einer Höhe von 3', 1" und einem Durchmesser<br />

von 43", oben von 22", ein Gewicht von 18 Zentnern. Am<br />

obern Theils läuft zwischen zwei einfachen Leisten in Minuskeln<br />

die Umschrift: f f Xt? f glorif f llfttt f Nim f JJört f<br />

maria f fyilf f uns f aus f alltr f not f fyttltgtr f<br />

ftt jjot ')<br />

t fa«t f rofyans f qptt f got f für f tma f<br />

i) Zwölfpot = Apostel.<br />

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