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der Republik Ragusa. 91
c) Artiluk.
Artiluk (auch Artiluch, lat. artilucus) ist die Benennung-
eines im XVII. Jahrhundert nach Art der polnischen
Dreigroschen eingeführten Silbergeldes im Werthe von
3 grossetti, das sich ebenfalls bis zum Untergang der
Republik in Curs erhalten hat.
Die etymologische Erklärung dieser und der folgenden
Benennung verdanke ich meinem Freunde Dr. Karabacek.
Artiluk ist identisch mit dem türkischen J^Llll
„Altilük" (Sechser), offenbar so genannt nach seinem
Werthverhältnisse zu dem türkischen „Beschlük"
(Fünfer), d. h. dem 5 Parastück, welchen der Artiluk, wie
eine Vergleichung ergibt, ungefähr um 1
Para im Gewichte
übertraf, wesshalb er von den Türken im Curse zu G Para
(18 Asper) gerechnet wurde. Eine derartige Verstümmlung
des „altilük" im slavischen Munde war leicht möglich,
sie in Fremdwörtern gern eintritt, wo zwei Kehl- oder
Zungenlaute aufeinander folgen. So verstümmeln z. B. die
byzantinischen Chronisten den seldschukischen Namen
Barkiarok in Belkiarokus
da
und umgekehrt machen wieder
die muhammedanischen Quellen aus Balduin, Barduin.
Uebrigens versicherte mich in einem Briefe Hofrath
Resetar in Ragusa, dass in den Acten der Republik die
Benennung „Altiluk" vorkomme.
d) Vizlin.
Vizlin war die Benennung für den im Anfange des
XVIII. Jahrh. zu Ragusa ausgeprägten Thaler (l«/ a
Ducato),
zuerst mit dem Bildnisse des h. Blasius, dann später
mit dem des Rectors der Republik. Der gegen das Ende
der Republik emittirte Thaler mit dem Brustbild der libertas
bekam von derselben den italienischen Namen Libertina.