28.04.2014 Aufrufe

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Turkomanenfürsten Omar-beg.<br />

ot/ '<br />

Durch einen glücklichen Zufall besitzen wir nämlich in<br />

unsrer Sammlung drei nächst Smyrna gefundene unedirte<br />

Silbermünzen Isa-beg's des Nachfolgers Omar-beg's. Sie<br />

tragen bereits arabische Legenden und sind im Jahre<br />

748 d. H. (= 1348 n. Ohr.) in der Residenz Ajäsoluk<br />

(Ephesus) geprägt *). Nun starb aber Omar-beg wie<br />

erwähnt auch im Jahre 1348, bei der zur Wiedereroberung<br />

des Castells von Smyrna unternommenen Belagerung durch<br />

einen Pfeilschuss tödlich getroffen. Zur näheren Fixirung<br />

dieses Ereignisses meldet Nicephorus Gregoras (II 834 f.),<br />

dass „gerade um die Zeit des Frühlingsaequinoctiums, w t o<br />

die Thüren des Jahres<br />

zur breitern Entfaltung des Tageslichtes<br />

durch die langen Hörner des Widders geöffnet<br />

wurden" Kaiser Cantacuzen in Folge einer Krankheit und<br />

auf die Nachricht vom Tode Omar-beg's, den er mit Hilfstruppen<br />

erwartet hatte, einen beabsichtigten Kriegzug<br />

unterliess und wiederum schon „gleich nach dem Frtthlingsaequinoctium"<br />

in der Bekämpfung türkischer in Thracien<br />

eingefallener Raubschaaren thätig war. Omar-beg's Tod<br />

musste also schon desshalb einige Zeit vor der Frühlingsnachtgleiche<br />

(21. März 1348) erfolgt sein, weil die vorliegenden<br />

Münzen des Isa-beg<br />

werden könjnen:<br />

sonst kaum hätten geprägt<br />

das Jahr 748 d. H. endet ja mit 31. März<br />

1348. Es wird aber nicht gefehlt sein, jenes Ereigniss<br />

selbst bis zum Jahresanfang herabzurücken, da Johann<br />

Villanus, dessen Geschichte eben damit schliesst,<br />

schweigt.<br />

darüber<br />

*) Das Münzrecht der Fürsten von Aidin ist schon dadurch<br />

allein Hrn. Lambros gegenüber im widerlegbar bewiesen, aber es<br />

wird damit zugleich auch das glänzend bestätigt, was Neschri über<br />

Isa-beg's spätem Münz verzieht meldet. Wir kommen auf diese<br />

interessanten Stücke ein anders Mal ausführlicher zurück.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!