Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

über Münzfundortu in Persien. 333
Unter den in Hamadan gefundenen Münzen sind der
seltenen Stücke nur wenige; von den griechischen
Münzen giebt es aber daselbst eine ziemliche Anzahl
silberner ganzer und halber Obolen. Bemerkenswerth
darunter sind
die Obolen Alexander des Grossen und des
baktrischen Königs Eukratides ,
ferner die kleinen Silberlinge
welche die Typen der altpersischen Grosskönigsmünzen
haben und als Nominale der Silberdariken
bezeichnet werden. Ausserdem kommen in Hamadan noch
zahlreich jene kleinen Silbermünzen vor die man wegen
des
knidischen Löwentypus der Vorderseite nach Knidos
oder wegen des E K A auf analogen Stücken dem Satrapen
Hekatomnus von Karien zutheilt. Auch giebt es in
Hamadan und in der Umgebung viele seleukidische Silberdrachmen,
meistens von gemeiner Fabrik oder barbarischer
Nachahmung. Tetradrachmen der Seleukiden kommen
nur wenige vor. Auch findet man dort viele Bronzemtinzen
von den früheren syrischen Königen namentlich Seleucus I
Antiochus I und III, aber keine Bronzemünzen der
makedonischen Könige. Gold- und Silbermünzen der
altpersischen Grosskönige, die sogenannten Dariken sind
in Persien selten, ich fand aber deren viele auf meinen
Reisen in Kleinasien. Der Fund von mehr als tausend
darischen Goldstücken im Dorfe Pirlibej bei dem Flecken
Nazeli neun Stunden von Aidyn (Tralles) ist bekannt. Die
altpersischen Silberstücke, Grösse 8 und Grösse 4 mit
phoenikischer Inschrift und dem Typus der Galeere auf
der Kehrseite werden in Syrien öfters, in Persien aber
nur selten gefunden.
Auf den sogenannten persepolitanischen Silbermünzen
welche Prof. Levy mit vollem Grunde den Satrapen der
Provinz Persis zugetheilt hat, sind die Legenden in