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die Münzen von Amorgos. 383
MINHHTnN.
An dem vollständigen Namen der Kaiserin,
den wir auch auf andern Münzen «s) wiederfinden, kann
man eben so wenig Anstoss nehmen, als an der Schreibart
MINOHTflN, da letztere nicht blos auf einer Münze der Iulia
Mamaea 13 9 ) wiederkehrt, sondern auch in den späteren
Inschriften vorzukommen pflegt 1*0).
Die dritte , nach Minoa gehörige Kaisermünze , eine
eherne in der Grösse von 8*/ 2 >
befindet sich im britischen
Museum und ist bereits von Waddington 1*1) publicirt
worden. Auf der Hauptseite erscheint hier der Kopf der
Iulia Mamaea mit der Inschrift IOYAIA MAM€A C€BA, und
auf der Rückseite Apollon stehend, in weitem,
bis auf die
Ftisse herabreichenden Gewände * 42 ) und die Phorminx
haltend, sowie die Inschrift: €TTI T • AA • CPPIN0Y-
MINOHTnN-APX. Das für die Rückseite gewählte Emblem
kann nach dem, was ich oben »*») über die Verbreitung
des Apollocultes in Minoa beigebracht habe, Niemanden
überraschen, ist aber von besonderem Interesse,
weil der
als Kitharoede dargestellte Gott uns beweist, dass die, mit
der Festfeier des Pythischen und Delischen Gottes verbundenen
Wettkämpfe in Musik und Poesie,
früher nicht fremd l44 ),
Minoa schon
sich daselbst bis in die spätere Zeil
erhalten zu haben scheinen. Das Alter der Münze fällt
zwischen die Jahre 222 und 235 nach Ch. G., ist aber,
ungeachtet der Inschriften, nicht näher zu bestimmen,
Nr. 26.
138) Eckhel doctr. nuni. vet. T. VII. p. 258. «•) Lambros
i4 o)S.Keil'sAnm.4.zuRoss arch.Aufs.II p.636. i*i)Revue
Dixmismatique 1853 p. 250, 251. 148 ) Die Beschreibung Waddington's
I. 1. lautet wörtlich so: Apollon debout, vetu d'une tunique talaire
tres longue et tenant une lyre. »*») S. Anm. 134 und Text. 1 44 ) Ross
inscript. gr. ined. fasc.III. p. 59 Nr. 314 v. 6 folg., Ross arch. Aufs.
II. p. 639 IV. v. 9, Logiotatides 1. 1. v. 16.