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J. Friedlaender : Das Geräth
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2. Verschieden davon scheint der Gegenstand der
Münzen von Aegiale. Auf unseren zum Theil schönen
Exemplaren ist der Körper des Geräths viel breiter, der
Fortsatz unten viel schmaler als auf allen Lambrosschen
Exemplaren, und ein Schröpfkopf könnte doch wohl nicht
eine so enge Oeffnung haben, welche zu der Höhe und
Breite seines Körpers nicht im Verhältnisse steht.
Das nämliche Instrument findet sich nebenDemeter,
welche eine Fackel hält, auf der seltnen Münze von
Ursentium. Ein mir vorliegender Abdruck zeigt das Geräth
ganz deutlich; es ist weder eine Lanzenspitze wofür
Fiorelli !), noch eine Pflugschar wofür Cavedoni 2) es
erklärt. Der einzige Unterschied in der Darstellung ist,
Ödass hier die Oehse schief steht, also nicht von
Metall sondern von Leder sein musste.
Unbefangen betrachtet gleicht das Geräth auf unsern
Münzen nicht ganz so auf den Lambrosschen Abbildungen
— einer Glocke oder Schelle mit dickem Klöppel.
Und diese Ansicht wird dadurch bestätigt dass ich auf
einem der Denare der Gens Papia in der k. Sammlung, wo
immer zwei entsprechende Gegenstände
^^ auf Vorder- und Kehrseite dargestellt sind
/f^^. (wie Delphin und Dreizack, Eimer und Wein v ^ schlauch, Lampe und Candelaber) auch einmal
das nämliche Geräth und als Gegenbild ein
Joch gefunden habe. Sollte es also nicht für
Glocke und Joch für ein Maulthier sein? Eine
Glocke findet sich bestimmt als Beizeichen auf
*) Monete inedite S. 16 Tafel III, 1.
2) Im Carelli S. 78, Nr. 3, Tafel 145 Nr. 3 ist die Münze schlecht
abgebildet, wie alle Abbildungen im Carelli schlecht sind.