Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

272 Dr. v. Sallet: Unedirte o. merkwürdige
aber wie ich glaube mit Sicherheit, dass es keine Münzen
von Nola mit dem völlig thierisch gebildeten Stier giebt.
Die Exemplare dieser Sammlung zeigen nämlich eine ganz
stufenweis fortschreitende Barbar isirung dieser Münzen;
die ersten sind von schönem Stil mit deutlichem Menschengesicht
des Stiers , welches bei roheren immer thierischer
wird , doch so , dass man deutlich erkennt, der Stempelschneider
habe ein Menschengesicht und kein Stiergesicht
darstellen wollen. Durch Vergleichung mit jenen Münzen
lässt sich nun auch mit Bestimmtheit erweisen, dass die
angeführte der kgl. Sammlung, auf welcher nach meiner
früheren Meinung ein thierisch geformter Stier dargestellt
war, den gewöhnlichen campanischen Typus, Stier mit
Menschengesicht, hat, nur von etwas roher Arbeit.
Gewiss ist es dieser oder ein ähnlicher Stempel,
welchen Sambon beschreibt und ich glaube, dass es keine
campanische Münze giebt, welche einen von der Nike
bekränzten ganz thierisch gebildeten Stier darstelle, der
Stier hat immer ein Menschengesicht.
Nuceria Alafaterna Campaniae.
Av. nuvkrinum alavfnum (sie) oskisch, rückläufig.
Jugendlicher Kopf mit Widderhorn , linkshin,
dahinter ein Delphin.
R e v. Linkshin stehender Jüngling (einer der Dioskuren)
mit der Eechten sein Pferd am Zügel haltend,
in der Linken Scepter.
M. 5.
Die Aufschrift lautet sonst
bekanntlich nuvkrinum
alafaternum. Die Umschrift der beschriebenen Münze
weicht ab, ist aber, nach Friedlaender's mir mündlich