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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Turkomanenfürsten Omar-beg.<br />

VZ9<br />

durch den von den osmanischen Geschichtschreibern ihnen<br />

ertheilten Titel tJu\Jo<br />

i)ju „Könige der Völker" auch mit<br />

den Diadochen verglichen werden i).<br />

In Folge einer solchermassen geschichtlich ausgesprochenen<br />

Selbstständigkeit dieser kleinen Potentaten<br />

müssen nun wohl auch für sie die beiden Majestätsrechte,<br />

Kanzelgebet und Münze, in Anspruch genommen<br />

werden, und in<br />

der That vermögen wir hierfür die später<br />

beizubringenden historischen Beweise durch neue ,<br />

noch ungekannte Münzdenkmäler selbst,<br />

bisher<br />

zu unterstützen.<br />

Vorerst wollen wir jedoch zugleich mit der Lösung des anscheinend<br />

unentwirrbaren genealogischen Knäuels der<br />

byzantinisch-türkischen<br />

Quellen den auf unserem Stücke<br />

nicht genannten Münzherrn aus der Dynastie Aidin zu<br />

eruiren versuchen.<br />

Die türkischen Nachrichten über die zehn „Dynastieninseln"<br />

fliessen mit wenigen Ausnahmen nur sehr spärlich.<br />

Meist wird dieser kleinen Staaten blos vorübergehend<br />

gedacht und bei fast gänzlichem Mangel an chronologischen<br />

Daten sind auch noch die Namen der einzelnen Dynasten<br />

grösstentheils durch eine sehr gebräuchliche unbestimmte<br />

türkische Ausdrucksweise verschwiegen. So heisst jeder<br />

Fürst von Aidin (Jonien)<br />

gewöhnlich nur „Aidin Oghlu"<br />

(Sohn des Aidin), und Chidhr-Schäh, der letzte Herrscher<br />

in Särü-Chän (Lydien) wird fast immer nur „Särü-Chän<br />

Oghlu" (Sohn des Särü-Chän) genannt, obgleich er dessen<br />

Urenkel war 2).<br />

i) Dschennäbi, 1. c. — 'Ali, 1. c.<br />

3 ) Tärichi Muneddschimbäschi, Handschr. der Wiener Hofbibliothek,<br />

II Theil, B1.419 a. — Nach diesem Historiker (Bl. 418 im<br />

herrschten in Magnesia vier Fürsten: 1. Särü-Chän, 2. dessen Sohn<br />

Elias-beg, 3. dessen Sohn Ishak-beg, 4. dessen Sohn Chidhr-Schäh.<br />

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