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Römische Inedita. 441
finden wir auch auf einer Billonmünze dieses Kaisers aus
dem Jahre 260 n. Chr. Cohen Nr. 539. Auch unter den
Goldmünzen seines Vaters Valerian finden wir solche Ausnahmen
doch in viel geringerem Grade, wie überhaupt
Valerians Goldmünzen viel seltener sind als jene Galliens.
Die älteste
sichere Goldmünze des Kaisers Gallienus
mit Strahlenkrone ist aus dem Jahre 255 n. Chr. Cohen
Nr. 425 i).
Gallien wurde zu gleicher Zeit mit seinem Vater
Valerian 253 n. Chr. vom Senat als Augustus anerkannt.
Gallien blieb in Rom während Valerian die Perser und
Scythen bekriegte bis er endlich von dem Perserkönige
Sapor 260 n. Chr. gefangen wurde. Gallien zur Regierung
unfähig, allen Lastern ergeben , brachte das Reich durch
seine Schlaffheit in eine bedrohliche Lage. Dass unter
einem solchen Regenten die Münzmeister sich die grössten
Betrügereien erlauben konnten , beweisen zur Genüge die
Münzen jener Zeit welche eine Gewichtsverschiedenheit
und mangelhafte Ausprägung zeigen, wie diese in keiner
Zeit des römischen Imperiums vorkommen. Wir finden
Goldmünzen im Gewichte 0-80 Grm. bis 6-70 Grm. ohne
dass sich auch nur im Entferntesten ein Verhältniss in
dieses Gewicht hineinbringen Hesse, und wenn es noch
irgend eines Beweises für Mommsens Behauptung, dass
das Gold nach Sept. Severus nur nach der Wage genommen
wurde, bedürfte, so wäre dieser Beweis in den Goldmünzen
Galliens zu finden. Die kecken Urtheile Cohens über die
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) Die von Eckhel VII 389 angeführte Münze mit dem Rev.
Tß P COS DES PMPP findet sich im kaiserl. Kabinet nicht vor,
und ist wahrscheinlich unter der von Cohen Nr. 446 aus demselben
Kabinet angeführten Münze verstanden.