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120 Prof. Norb. Dechaut: Die Münzen
und das andere so häufig vorkommt, so erlaube ich mir,
die Gesichtspuncte anzugeben, von denen ich ausging,
um in die nicht unbedeutende Anzahl alter Groschen
halbwegs Ordnung hineinzubringen :
a) habe ich im Auge das Priestergewand (casula) des
H. Blasius auf den Groschen ; alle, wo sich die casula
nach älterem Schnitte (wie ihn die Griechen bis auf
den heutigen Tag behaupten) befindet, sind älteren
Datums; diejenigen, worauf die casula den runden
Zuschnitt hat »),
sind jüngeren Datums.
b) habe ich im Auge das Gewicht der Groschen. Die
wenigen oben vorgeführten ragusan. Verordnungen
berechtigen zur Annahme einer regelmässigen, successiven
Gewichtsverminderung der grossi, bis sie eben
zu grossetti wurden ; es dürfte daher die Reihenfolge
nach dem Gewichte keine so verfehlte sein.
c) habe ich im Auge die Beizeichen auf den Groschen
und lasse die ohne Beizeichen jenen mit Beizeichen
vorangehen.
A) Groschen ohne Beizeichen.
1. Av. SBLÄSIV — SRfi6VSII Nach aussen Perlenkreis,
nach innen Fadenkreis (was ich unter den
alten grossi nur auf diesem Exemplare gefunden
habe). Der Heilige stehend, mit der Rechten segnend,
mit der Linken das kuotenlose Pastorale
haltend, dessen Krümmung dem Heiligen zuge-
*) Diese Mode des runden Zuschnittes machte den Anfang
im XV. Jahrhunderte, benöthigte aber geraume Zeit, bis sie sich
in allen Diöcesen der katholischen Welt Bahn gebrochen hatte.
Marzohl und Schneller Liturgia sacra I. S. 156.