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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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296 P. Cl. Sibilian: <strong>Numismatische</strong>r Ausflug<br />

Nach dem Zeugnisse Strabos i) war Tium zu seiner Zeit<br />

ein kleines Städtchen und hatte nichts erwähnenswerthes<br />

aufzuweisen als dass Philaeterus der Stammvater der<br />

attalischen Könige von Tium gebürtig war. Hiernach<br />

musste die Gründung von Tium ziemlich alt sein , denn<br />

der Ursprung der pergamenischen Königsdynastie fällt in<br />

das vierte Jahrhundert vor Christi zurück. Tium soll eine<br />

der von den Milesiern zahlreich gegründeten Colonien<br />

gewesen sein. Strabo erwähnt dass die Milesier am Pontus<br />

Euxinus Colonien gegründet hatten 2). Es ist hiernach<br />

wahrscheinlich dass Tium zur Zeit wo Miletns in höchster<br />

Bltithe stand, nämlich im VII. oder VI. Jahrhunderte vor<br />

Chr. gegründet worden sei. Stephanus Byz. (loc. cit.)<br />

bezeichnet nach Philo den Priester Teios als Gründer<br />

von Tium. Uebrigens mag diese Stadt doch nicht so ganz<br />

unbedeutend gewesen sein wie Strabo angiebt, dies<br />

beweisen die vielen und mannigfaltigen, zum Theil auch<br />

hübschen daselbst geprägten Münzen, darunter einige<br />

Autonome, grösstenteils aber Imperiale von Domitian bis<br />

Valerian laufend, deren Zahl durch neuerliche Funde nicht<br />

unbedeutend vermehrt wurde, so dass Tium jetzt ungefähr<br />

110 Münzen verschiedener Prägung aufzuweisen hat,<br />

freilich sind sie nur von Kupfer.<br />

Da in Philios nichts weiter mehr sehenswerthes war,<br />

ging ich an den Meeresstrand zurück wo ich mich in den<br />

Schatten eines ans Ufer gezogenen Bootes niederliess um der<br />

Ruhe zu pflegen. Bei diesem Anlasse machten mir meine<br />

i) Tom. II lib. XII pag. 818. Amstelaedami ed. J. Wolters 1707.<br />

2 ) Ibid. lib. XIV pag. 940.

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