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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Ptolemaeus V Epiphanes.<br />

4UD<br />

in Syrien an Antiochus III verloren gegangen waren , weil<br />

in Folge dieses Gebietsverlustes<br />

auch die daselbst befindlichen<br />

ptolemaeischen Prägstätten<br />

Gegen diese Ansicht lassen<br />

aufgelassen wurden.<br />

sich aber Einwendungen<br />

geltend machen. Epiphanes mochte damals kaum zehn<br />

Jahre alt sein. Der Porträtkopf seiner in Phoenikien<br />

geprägten Münzen, obgleich jugendlich, zeigt doch ein<br />

gereifteres Alter. Die griechischen Stempelschneider gaben<br />

ihren dynastischen Knabenköpfen gewöhnlich die ausgebildeten<br />

Gesichtszüge eines reiferen Alters. So auf den<br />

schönen Münzen des Antiochus VI Dionysos.<br />

Ebenso auf<br />

den von dem Statthalter Ptolemaeus Lagi geprägten<br />

Alexandermünzen mit der Pallas Promachos, wenn man in<br />

dem mit der Elephantenhaut bedeckten Porträtkopfe den<br />

Sohn und nicht den Vater erkennen will. Sollte ähnlicher<br />

Weise der idealisirte Ausdruck eines reiferen Lebensalters<br />

auch auf den Porträtköpfen des jungen Epiphanes dargestellt<br />

worden sein, da doch diese Münzen in verschiedenen<br />

Prägstätten von verschiedenenKünstlern gearbeitet wurden ?<br />

Wie käme der Knabe Epiphanes zu einem mit Kornähren,<br />

also mit einem aegyptischen Götterschmucke gezierten<br />

Diadem? Seine Vergötterung erfolgte ja nach seiner<br />

Mündigkeitserklärung, er konnte daher als Unmündiger<br />

noch nicht mit einem göttlichen Attribut abgebildet werden.<br />

Ist es ferner nicht sehr unwahrscheinlich dass diese zu den<br />

gelungensten ptolemaeischen Prägen gehörigen Münzen<br />

gerade in jenen fünfjährigen Zeitabschnitt fallen sollen,<br />

als die nach Philopators Tod in Alexandria ausgebrochenen<br />

Revolten dem kriegslustigen Syrerkönige gelegen kamen<br />

um seine Herrschaft auf Kosten des unmündigen aegyptischen<br />

Thronfolgers zu vergrössern? Eine Reihe so schöner<br />

und sorgfältig<br />

gearbeiteter Münzen wurde schwerlich zur<br />

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