Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

244 Numismatische Literatur.
haltes in Neapel unter den im Nationalniuseum daselbst
aufbewahrten alten Bronzen Exemplare eines Gegenstandes
sah, in welchen er sogleich das auf den Münzen vonAegiale
vorkommende Symbol wiedererkannte. Derselbe Gegenstand
findet sich auch bei Carlo Ceci: Piccoli bronzi del
Museo nazionale di Napoli, 1854, Tav. VII. pag. 29, abgebildet
und wird von Ceci im erklärenden Texte ausdrücklich
als Schröpfkopf (ventosa) bezeichnet. Lambros hat
somit für seine Auslegung einen glaubwürdigen Gewährsmann
gefunden.
An Stelle des Pan erscheint auf vier Aegialemünzen
der belorbeerte Kopf des Asklepias , auf vier andern der
Kopf der Pallas; auf drei Stücken erscheint zunächst der
2cx6a die heilbringende Schlange, auf einem der letztern
als NachStempelung eine Weintraube; bei drei andern
findet sich im Revers auf den alten Typus des Schröpfkopfes
jener der Eule nachgestempelt. Die Aufschrift ist
immer AI oder AIH, zwei Exemplare sind anepigraph. Die
kleine Münze Nr. 17 zeigt einen Frauenkopf mit der Mauerkrone
und auf der Kehrseite zwischen AI— l~l einen Löwenkopf
ganz ähnlich dem Kopfe des Löwen von Milet, was
sich bei Aegiale als einer milesischen Colonie leicht erklärt.
Sestini Lettere. IX 5, Tav. III 6, bat diese Münze
irrig dem kilikischenAegae zugetheilt. Die auf den Münzen
von Aegiale vorherrschenden Typen berechtigen
den Verfasser
zu dem Schlüsse dass Asklepias in dieser Inselstadt
einen besondern Cultus und daher auch einen Tempel gehabt
haben müsse.
Arkesine. Von dieser zweiten Stadt auf Amorgos
führt Lambros vier Münzen vor.
Der Stadtname erscheint
darauf APKE, aber auf je einem Stücke auch API
und APf geschrieben. Letztere Form hat Mi Hingen