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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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98 Prof. Norb. Dechant : Die Münzen<br />

de Diversis deutlich hervorgeht,<br />

indem er in seiner Schilderung<br />

von Ragusa, pars IV, cap. 21, sagt: „Supra grossum<br />

maioris praetii nulla est moneta Ragusina, nisi ducatus<br />

aureus Venetus vel alterius dominii,"<br />

unter welche besonders<br />

auch die Byzantiner gehörten.<br />

Bevor noch die Ragusaner<br />

eine Prägstätte für Kupfer hatten, finde ich schon<br />

erwähnt *),<br />

dass sie zwei angrenzenden Völkerschaften je<br />

30 Goldstücke als jährlichen Tribut entrichteten, beiläufig<br />

im VIII. oder IX. Jahrhunderte. Unter Muräd I (1365)<br />

wurde ihnen gegen einen jährlichen Tribut von 500 Ducaten<br />

der erste Schutzvertrag und Freiheit des Handels in<br />

der Levante zugestanden.<br />

Im Jahre 1451 fügten die Ragusaeer zu dem erhöhten<br />

Tribut von 1000 Ducaten freiwillig 500 Ducaten hinzu<br />

unter der Regierung Muhammed's IL Derselbe Sultan erhöhte<br />

aber noch den Tribut auf 4000 und 5000 Ducaten. Von<br />

Bajeztd II wurde der Tribut im J. 1481 auf 3000 Ducaten<br />

herabgesetzt. Bis zum Carlowitzer Frieden (1699) war der<br />

Tribut schon auf 12.500 Ducaten gestiegen; im J. 1722<br />

hatte die Republik auf einmal<br />

38.000 Ducaten zu zahlen,<br />

als rückständigen dreijährigen Tribut. Die türkischen<br />

Historiker gebrauchen hierbei<br />

nur den allgemeinen Ausdruck<br />

„altün" (Ducaten), worunter für die neuere Zeit<br />

wahrscheinlich der „jäldiz altüni," die venezianische Zecchine<br />

verstanden ist *).<br />

Ueber die Anzahl der aus einem ragusanischen Pfunde<br />

ausgeprägten Follare, über ihr Verhältniss zu fremdem<br />

Gelde in der ältesten Zeit,<br />

besagen meine Quellen nichts.<br />

«) Engel, Seite 50, §. 3.<br />

a )<br />

Diese schätzenswerthen Beiträge über den Tribut Ragusas<br />

an die Türkei verdanke ich meinem Freunde Dr. J. Karabacek.

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