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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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zur lateiuisch-ai-abischen Numismatik. 477<br />

In diesem Gelegenheitsvers handelt es sich<br />

also offenbar um Prägen (Ä*äy), die eine Prüfung mit<br />

gleichzeitigen oder frühern Goldmünzen bestens bestanden<br />

haben. Weil nun aber unter den letztern die Goldstücke<br />

des Heraclius (f b'41) gemeint sind , können die Kükfje<br />

nicht dem Focas (f 610) zugeschrieben werden, umsoweniger,<br />

als dessen Prägen schon bei der Geburt des<br />

Kuthaijir wohl kaum mehr gangbar waren : sie müssen<br />

demnach in die durch die Lebenszeit des Dichters begrenzte<br />

Epoche fallen. Hierfür geben uns nun die gleichzeitigen<br />

Münzen den gewünschten Aufschluss.<br />

Eben erst seit Heraclius ward neben den alten flachen<br />

ganzen,<br />

halben und drittel Solidistücken für die südwestlichen<br />

griechischen Provinzen eine völlig neue Art (wie<br />

man glaubt in Sicilien geprägter) Goldmünzen eingeführt.<br />

Diese auch über ganz Nordafrika verbreitete neue Geldsorte<br />

haben die Araber beim Vordringen längs der afrikanischen<br />

Nordküste gleichfalls für ihre nationale Münzprägung<br />

adoptirt,<br />

wobei sie selbst soweit dem Princip der<br />

byzantinischen Ausmünzung gefolgt sind, dass wir auch<br />

in der Seltenheit der Semissen gegenüber den Trienten<br />

und Solidistücken einer vollen Uebereinstimmung derNachmünzungen<br />

mit den Musterprägen begegnen.<br />

Erstere liegen uns eben in der vorher besprochenen<br />

lateinisch - arabischen Mttnzclasse vor *). Sie und die<br />

Musterprägen unterscheiden sich von den übrigen parallelen<br />

) Ihre chronologische Keihenfolge kann zwar jetzt noch nicht<br />

l<br />

durchwegs festgestellt werden , da sie meist der Jahreszahlen entbehren;<br />

allein die jüngsten gehen selbst bis ins Jahr 98 d. H.<br />

(= 716 n. Chr.), und das ist im Hinblick auf das Sterbejahr des<br />

Kuthaijir (723.4 n - Chr.) für unsre Beweisführung wohl zu beachten.

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