Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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VIII.
Ergebnisse des Füssener Brakteatenfundes.
(Hierzu Tafel IV.)
„Fortschritte in der numismatischen Ausbeutung der
schwäbischen
Brakteaten können zunächst wohl nur von
einer genauen Verzeichnung der Münzfunde erwartet werden,
mittelst welcher das nach Zeit und Gegend Benachbarte
zusammengestellt wird" bemerkt Grote mit Recht
(Mtinzstudien Bd. I Nr. 16, pag. 76, 1865). In der That
werden sich dadurch die stummen Brakteaten allmählig
sicherer localisiren lassen, sowie es auch nicht fehlen
wird, mit gleichzeitigen Gruppen die Entwicklung der
Brakteaten-Prägung , die Scheidung der älteren und jüngeren
zu sichern.
Für die Zeit kömmt jedoch auch das in
Betracht, was zugleich mit den Brakteaten an anderen
Münzen gefunden wird, und ich halte die genaue Verzeichnung
derselben für um so wichtiger, als daraus auch
Schlüsse über Handelsverkehr und Heerstrassen zu ziehen
sind.
Ich glaube deshalb, dass jeder grössere Fund mittelalterlicher
Münzen genau verzeichnet werden sollte, und
zwar auch nach der Stückzahl der einzelnen Typen ,
weil
diese vielleicht zu münzgeschichtlichen Resultaten führen
können, zu welchen es schwerlich einen anderen Weg
geben wird.