28.04.2014 Aufrufe

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

144 Prof. Norb. Dechant: Die Münzen<br />

fundebant, earum namque grandis abundantia Ragusii<br />

solebat esse. Hac nulla minoris valoris moneta habetur,<br />

triginta enim grossum cambiant, quindecim medianinum,<br />

decem autem <strong>com</strong>putantur pro vmo solido Veneto."<br />

Da de Diversis, während er sich über die Münzen<br />

seiner Zeit auslässt, nur dieses einen Follar's mit einer<br />

gewissen Umständlichkeit gedenkt, ohne nur einen anderen<br />

zu nennen (so weit mir sein Text bekannt ist), so wird<br />

die Behauptung stichhältig sein, dass dieser Follar zu<br />

seiner Zeit, i. e. in der Mitte des XV. Jahrhundertes erst<br />

zur Ausprägung gekommen und vielleicht im exclusiven<br />

Curs gewesen sei. Befremdend bleibt es aber immerhin,<br />

dass de Diversis sich an diesen einen Follar erinnert und<br />

an gar keinen der älteren, während P. Cerva wieder der<br />

ältesten gedenkt, von diesem R Typus, wenn ich ihn so<br />

nennen darf, keine Kenntniss nimmt.<br />

Ich höre, dass einige<br />

Numismatiker diesem R Typus vor dem früheren Typus die<br />

Anciennete' einräumen wollen. Dem glaube ich auf das Bestimmteste<br />

widersprechen zu sollen. Das R hat auf diesem<br />

Follar eine Form und die ganze Münze eine Fagon, wie sie<br />

früheren Jahrhunderten nicht zugemuthet werden kann. Sollte<br />

man dann die Follare mit dem erhabenen Gepräge und mit<br />

den echt lateinischen Buchstaben in diese Zeit verlegen ?<br />

Das geht doch nach meiner Meinung absolut nicht an.<br />

Ich<br />

glaube, in dem Umstände, dass de Diversis ihn so umständlich<br />

anführt, liege hinlängliche Bürgschaft, dass er dem<br />

XV. Jahrhunderte angehöre.<br />

Die Seltenheit dieses Follars<br />

ist, glaube ich, dadurch zur Genüge erwiesen, dass er in<br />

Wien meines Wissens nur zweimal vorkommt, in der Sammlung<br />

des Prinzen Philipp v. Coburg und in der Sammlung<br />

des Herrn Anton Widter, wohin er aus Welzl's Sammlung<br />

(Nr. 15758) übergegangen ist. Dann besitzt ihn das k. k.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!