Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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(Abkürzung
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MISCELLEN.
Münzfund in der Jupiter Ammons-Oase. Der bekannte Afrika -
Reisende Herr Gerhard Rohlfs hat durch Vermittlung des
Geh. Hofrathes, Hrn. Prof. Stickel in Jena an die Wiener num.
Gesellschaft eine photolithographirte Tafel mit Abbildungen von
fünf in der Jupiter Ammons-Oase in Aegypten gefundenen und
von ihm dort erworbenen Münzen zum Zwecke ihrer Erklärung
gelangen lassen.
Die ersten vier dieser Kupferstücke sind schlecht
erhaltene röm. Imperial-Münzen von geringem Belange. Interessant
ist die fünfte als eine Variante von der bei L. Müller, Num. de
l'ancienne Afrique, II. Vol., 1861, p. 4 n. 6 beschriebenen und
abgebildeten Münze von Leptis magna. Wie wir aus einer
brieflichen Mittheilung des Herrn Prof. M. A. Levy in Breslau
entnehmen, weicht dieser Gelehrte in der Lesung der neuphönizischen
Legende von Müller ab (vgl. Zeitschr. d. D. M. G.
XVII. S. 75 f.). Die Beschreibung der Münze ist folgende: Av.
Weiblicher nach rechts gewendeter Kopf mit der Thurmkrone.
Vor demselben erkennen wir noch deutlich die drei Buchstaben
. von Metropolis), was die Münze bei Müller
nicht hat. Re v. Herculeskeule undThyrsus gekreuzt. In den dadurch
gebildeten 4 Winkeln vier neuphönizische Schriftzeichen, die Hr.
Levy , pi^ Lbqi = Lebqi liest, der phönizische Name für die Stadt
Leptis, As'-rcc, welche in der Syrtica, der heutigen Provinz
Tripolis an der nordafrikanischen Küste lag. — Die Münztafel
wurde in das Archiv der Gesellschaft niedergelegt. (Nach der
Mittheilung an die Gesellschaft in der Sitzung vom 20. Mai.)"
Dr. J. K.