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520 H. Dannenberg i Deutsche Inschriften
tastet wird. Einigermassen befremdend ist die sehr beschränkte
Zahl dieser deutschredenden Münzen, da doch
unsre Muttersprache bei Abfassung von Urkunden sich in
weit grösserem Umfange geltend machte. Daher sagt
Streber (in seiner Abhandlung über 52 bisher
meist unbekannte
böhmisch-pfälzische Silberpfennige aus der zweiten
Hälfte des XIV. Jahrhunderts, S. 67), es lasse sich kaum
durch irgend ein Beispiel nachweisen, dass um die Mitte
des XIV. Jahrhunderts irgend ein
münzberechtigter Fürst
Deutschlands seinen Namen und Titel in einer andern als der
lateinischen Sprache auf seine Münzen habe setzen lassen.
Und wie deutsche Urkunden viel weiter in die Vorzeit
zurückreichen — die älteste ist vom Jahre 1070 *) — so
fallen die fraglichen Münzen grösstentheils in das Ende
des Mittelalters ; nur die beiden eben gedachten gehen die
eine ins dreizehnte
zurück.
die andere in das zwölfte Jahrhundert
Diese merkwürdigen Denkmäler,
auf denen gewöhnlich
beide Sprachen, oft auf derselben Seite nebeneinander
erscheinen, sind folgende
1. Edel Bobertus comes, Graf von Flandern, 1305— 1322
(Duby, monn. des pröl. et bar. de France, Bd. II,
S. 52, Gaillard, monn. des c tes de Flandre 178).
2. Jan van Hulhuissen, R e v. Jan van Hulhuissen Hers
Uns.
Van der Chijs (de Munten der vormalige heeren
en steden van Gelderland, S. 245) vermuthet, von
Ritter Johann van Bellinkhoven , dem Johann von
Cleve 1363 die Herrschaft Hulhuissen verpfändete;
i) Giesebrecht: Gesch. d. deutschen Kaiserzeit Bd. II S. 512.