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452 Dr. Missong: Eine römische Münzprobe.
aus der Prägstätte heraus gerathen und sogar auf
die Nachwelt gekommen. Es lassen sich noch andere
Schlüsse aus diesem StUcke ziehen, wie z. B. der auch aus
gewöhnlichen römischen Münzen nachgewiesene , dass
zuerst die Darstellung und dann erst die Schrift gravirt
wurde, gerade so wie man noch heute verfährt.
Indem wir schliesslich auf die Zeit der Fabrication
dieser Probe zurückkommen, finden wir den Kranz mit den
Voten von Constantius II bis zu den Söhnen des Kaisers
Theodosius sehr häufig , den Stern jedoch nur bei
Constantius Gallus und Julianus II *) jedoch immer viel
kleiner und zugleich in einem Kranze; ohne den Kranz
n i e. Wenn nun unsere Probe auf einer Seite den Stern,
auf der andern den Kranz zeigt,
weiset dies ja von selbst
in die Zeiten der ebengenannten Kaiser und wegen des
Gewichtes von 1-49 Grm. (welches da das Stück etwas
beschädigt ist auf ungefähr 1-80 Grm. erhöht werden
müsste) in jene des Kaisers Julian II, wo wir den Stern
im Kranze als Revers finden. Doch ist dort der Stern viel
kleiner und bestätiget somit, da die grosse Form desselben
auf unserem Stücke als wirklicher Revers auf Münzen
nicht vorkommt, dass diese Probe vor den Augen des
Praepositus scalptorum keine Gnade gefunden hatte.
Dr. Missong.
!) Die Stücke dieser Art von Procop sind verdächtig und
vielleicht erfunden.