Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de
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Geburtskohorten<br />
Die Differenzierung <strong>de</strong>r projizierten ZÖD-Anwartschaften im 65. Lebensjahr nach Geburtskohorten<br />
zeigt für bei<strong>de</strong> Geschlechter <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn e<strong>in</strong>en <strong>de</strong>utlichen und relativ betrachtet<br />
ähnlich großen Anwartschaftsrückgang, <strong>de</strong>r vor allem zwischen <strong>de</strong>r Kohorte <strong>de</strong>r<br />
1942 bis 1946 Geborenen (Männer: 423 €; Frauen: 205 €) und <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r 1947 bis 1951 Geborenen<br />
(Männer: 318 €; Frauen: 155 €) stattf<strong>in</strong><strong>de</strong>t (Tabelle 4-24). Die bei<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Kohorten<br />
(1952-1956; 1957-1961) halten das Niveau von m<strong>in</strong><strong>de</strong>stens zwei Drittel <strong>de</strong>r ZÖD-Anwartschaften<br />
<strong>de</strong>r ältesten Kohorte. Die Erklärung für die <strong>de</strong>utlichen Kohortenunterschie<strong>de</strong> ist<br />
<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie im Systemwechsel bei <strong>de</strong>r Zusatzversorgung <strong>de</strong>s öffentlichen Dienstes zu<br />
suchen (vgl. Abschnitt 4.7.1), da die 1942 bis 1946 Geborenen im Gegensatz zu <strong>de</strong>n jüngeren<br />
Kohorten zu <strong>de</strong>n rentennahen Jahrgängen gehören o<strong>de</strong>r zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Umstellung<br />
auf das Punktemo<strong>de</strong>ll bereits e<strong>in</strong>e ZÖD bezogen. 122<br />
Tabelle 4-24<br />
Höhe <strong>de</strong>r projizierten Anwartschaften auf eigene Leistungen <strong>de</strong>r Zusatzversorgung im öffentlichen<br />
Dienst im 65. Lebensjahr (Zahlbetrag) nach Geburtskohorten 1)<br />
– Deutsche <strong>de</strong>r Geburtskohorten 1942-1961 mit projizierter ZÖD-Anwartschaft, alte und neue Län<strong>de</strong>r<br />
Alte Län<strong>de</strong>r<br />
Neue Län<strong>de</strong>r<br />
Männer Frauen Männer Frauen<br />
€ % € % € % € %<br />
1942-1946 423 100 205 100 (136) (100) 105 100<br />
1947-1951 318 75 155 76 219 161 156 149<br />
1952-1956 364 86 133 65 230 169 209 199<br />
1957-1961 328 78 144 70 230 169 221 210<br />
1)<br />
Zahlbetrag nach Abzug <strong>de</strong>s Eigenanteils zur Kranken- und Pflegeversicherung <strong>de</strong>r Rentner und vor e<strong>in</strong>er<br />
eventuellen Veranlagung zur E<strong>in</strong>kommensteuer.<br />
Quelle: Tab. I-3006e Altersvorsorge <strong>in</strong> Deutschland 2005<br />
In <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn steigen dagegen die projizierten ZÖD-Anwartschaften im 65. Lebensjahr<br />
nahezu kont<strong>in</strong>uierlich von Geburtskohorte zu Geburtskohorte. Zu<strong>de</strong>m unterschei<strong>de</strong>t<br />
sich die Entwicklung <strong>in</strong> Abhängigkeit vom Geschlecht: Während die Anwartschaften <strong>de</strong>r<br />
Männer von <strong>de</strong>r ältesten (1942-1946: 136 €) zur jüngsten Kohorte (1957-1961: 230 €) „nur“<br />
um 69% steigen, verdoppeln sich die Anwartschaften <strong>de</strong>r Frauen angesichts e<strong>in</strong>es Anstiegs<br />
um 110% (1942-1946: 105 €; 1957-1961: 221 €; Tabelle 4-24). Für die gestiegenen ZÖD-<br />
Anwartschaften dürften <strong>in</strong>sbeson<strong>de</strong>re die längeren Beschäftigungszeiten im öffentlichen<br />
122<br />
Ergänzen<strong>de</strong> Auswertungen zeigen zum<strong>in</strong><strong>de</strong>st, dass sich – an<strong>de</strong>rs als bei <strong>de</strong>n zuvor diskutierten<br />
geschlechtsspezifischen Anwartschaftsunterschie<strong>de</strong>n – die vier Kohorten <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn<br />
we<strong>de</strong>r im H<strong>in</strong>blick auf das Tätigkeitsniveau (zum Befragungszeitpunkt 2002) noch auf die Länge<br />
sozialversicherungspflichtiger Voll- und Teilzeiterwerbstätigkeit signifikant unterschei<strong>de</strong>n.<br />
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