Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de
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Berufliche Stellung<br />
Angesichts <strong>de</strong>r Existenz unterschiedlicher Regelsicherungssysteme für die e<strong>in</strong>zelnen Berufsgruppen<br />
(vgl. Abschnitte 4.2 bis 4.5) ist zu erwarten, dass sich die Kumulationsformen projizierter<br />
eigener Beteiligungen von Personen im 65. Lebensjahr <strong>in</strong> Abhängigkeit von <strong>de</strong>r (letzten)<br />
beruflichen Stellung zum Befragungszeitpunkt 2002 <strong>de</strong>utlich unterschei<strong>de</strong>n.<br />
In <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn s<strong>in</strong>d bei Arbeiter<strong>in</strong>nen wie weiblichen Angestellten e<strong>in</strong>e alle<strong>in</strong>ige GRV-<br />
Anwartschaft (Arbeiter<strong>in</strong>nen: 40%; Angestellte: 31%) und die Komb<strong>in</strong>ation von GRV und PV<br />
(Arbeiter<strong>in</strong>nen: 35%; Angestellte: 29%) die häufigste Kumulationsform eigener Beteiligungen<br />
(Tabelle 5-7). Bei Arbeitern dom<strong>in</strong>iert dagegen die Komb<strong>in</strong>ation von GRV und PV (29%),<br />
gefolgt vom geme<strong>in</strong>samen Auftreten von GRV-, BAV- und PV-Anwartschaften (22%) und e<strong>in</strong>er<br />
alle<strong>in</strong>igen GRV-Anwartschaft (21%). Männliche Angestellte wie<strong>de</strong>rum s<strong>in</strong>d vor allem<br />
häufig <strong>in</strong> GRV, BAV und PV abgesichert (31%), darüber h<strong>in</strong>aus spielt die Komb<strong>in</strong>ation von<br />
GRV und PV (18%) e<strong>in</strong>e Rolle. Grundsätzlich streuen die Kumulationsformen bei <strong>de</strong>n Männern<br />
stärker als bei <strong>de</strong>n Frauen und bei <strong>de</strong>n Angestellten stärker als bei <strong>de</strong>n Arbeitern. Hier<br />
schlagen sich letztlich die unterschiedlichen Beteiligungsquoten <strong>de</strong>r e<strong>in</strong>zelnen Gruppen <strong>in</strong><br />
<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Systemen – vor allem die höheren BAV-Quoten von Männern (vgl. Abschnitt<br />
4.1.2) und die höheren ZÖD-Quoten von Angestellten – nie<strong>de</strong>r. 145<br />
Bei <strong>de</strong>n Beamten <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn dom<strong>in</strong>ieren die verschie<strong>de</strong>nen Komb<strong>in</strong>ationen unter<br />
Beteiligung von BV, PV und GRV: Die Ergänzung von BV- durch PV-Anwartschaften (27%)<br />
ist bei <strong>de</strong>n Männern am häufigsten zu f<strong>in</strong><strong>de</strong>n, aber auch die Komb<strong>in</strong>ation von BV, PV und<br />
GRV (25%) sowie von BV und GRV (21%) s<strong>in</strong>d von Be<strong>de</strong>utung, da Beamte häufig auf e<strong>in</strong>e<br />
vorherige sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verweisen können. Beamt<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d<br />
ebenfalls zu großen Teilen <strong>in</strong> <strong>de</strong>r BV und GRV (24%), <strong>in</strong> <strong>de</strong>r BV und PV (20%) sowie <strong>in</strong> <strong>de</strong>r<br />
BV, GRV und PV (19%) abgesichert. Ausschließlich über BV-Anwartschaften verfügt e<strong>in</strong><br />
Achtel <strong>de</strong>r Beamten (Männer: 12%; Frauen: 13%), wobei es sich im Wesentlichen um Personen<br />
aus <strong>de</strong>m gehobenen und höheren Dienst han<strong>de</strong>lt, die direkt im Anschluss an ihre<br />
Ausbildung verbeamtet wur<strong>de</strong>n. 146<br />
145 Während 22% (Männer) bzw. 21% (Frauen) <strong>de</strong>r Angestellten e<strong>in</strong>e projizierte ZÖD-Anwartschaft im<br />
65. Lebensjahr besitzen, s<strong>in</strong>d es bei <strong>de</strong>n Arbeitern nur 13% (Männer) bzw. 9% (Frauen; TNS Infratest<br />
Sozialforschung 2007: Tab. I-3162e, I-3163e).<br />
146 Der Anteil dieser Gruppe an allen Personen mit ausschließlich BV-Anwartschaften liegt <strong>in</strong> <strong>de</strong>n<br />
alten Län<strong>de</strong>rn weiteren Auswertungen zufolge bei 67% (Beamt<strong>in</strong>nen) bzw. 72% (Beamte).<br />
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