Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de
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wird das Nettorentenniveau vor Steuern <strong>de</strong>r zukünftigen Rentner s<strong>in</strong>ken, allerd<strong>in</strong>gs gemäß<br />
<strong>de</strong>r so genannten „Niveausicherungsklausel“ für e<strong>in</strong>en Zugangsrentner bis zum Jahr 2020<br />
nicht unter 46% und bis zum Jahr 2030 nicht unter 43%.<br />
Um <strong>de</strong>n im Mittelpunkt <strong>de</strong>r <strong>AVID</strong> 2005 stehen<strong>de</strong>n Zusammenhang zwischen biographischen<br />
Prozessen und Alterse<strong>in</strong>kommen nicht nur unabhängig von ökonomischen Entwicklungen,<br />
son<strong>de</strong>rn auch ungeachtet <strong>de</strong>r Niveauabsenkung <strong>in</strong> <strong>de</strong>r gesetzlichen Rentenversicherung abbil<strong>de</strong>n<br />
zu können, basieren die Analysen <strong>in</strong> Teil B dieses Berichts ausschließlich auf <strong>de</strong>r so<br />
genannten Standardperspektive, die alle GRV-Anwartschaften (unabhängig vom Zugangsjahr)<br />
mit <strong>de</strong>m aktuellen Rentenwert 2005 für die alten (26,13 €) bzw. neuen Län<strong>de</strong>r (22,97 €)<br />
bewertet. 20<br />
Ergänzend wer<strong>de</strong>n die GRV-Anwartschaften auf e<strong>in</strong>em alternativen Weg berechnet (und <strong>in</strong><br />
Kapitel 10 dokumentiert), <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Rentenwert <strong>de</strong>s jeweiligen Zugangsjahres arbeitet: 21<br />
Die so genannte Teilhabeperspektive berücksichtigt die zu erwarten<strong>de</strong> Entwicklung <strong>de</strong>r<br />
GRV-Renten im Verhältnis zu <strong>de</strong>n Lohne<strong>in</strong>kommen, <strong>in</strong><strong>de</strong>m die auf Basis jahrgangsspezifischer<br />
Rentenwerte berechneten Anwartschaften mit <strong>de</strong>r erwarteten Bruttoentgeltentwicklung<br />
auf das Berichtsjahr 2005 diskontiert wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>n Alterssicherungssystemen, bei<br />
<strong>de</strong>nen die Entwicklung <strong>de</strong>r gesetzlichen Rente wirkungsgleich übertragen wer<strong>de</strong>n soll (Alterssicherung<br />
<strong>de</strong>r Landwirte, Beamtenversorgung), wird <strong>in</strong> gleicher Weise verfahren, für alle<br />
an<strong>de</strong>ren Systeme wer<strong>de</strong>n die Standardwerte beibehalten.<br />
Durch das Alterse<strong>in</strong>künftegesetz (AltE<strong>in</strong>kG) wird seit 2005 schrittweise bis 2040 zur nachgelagerten<br />
Besteuerung übergegangen, wonach E<strong>in</strong>künfte aus Renten <strong>in</strong> voller Höhe <strong>de</strong>r<br />
E<strong>in</strong>kommensteuer (abzüglich Freibeträge) unterworfen wer<strong>de</strong>n. Im Gegenzug wer<strong>de</strong>n die<br />
Aufwendungen zum Erwerb <strong>de</strong>s Rentenanspruchs durch Son<strong>de</strong>rausgabenabzug e<strong>in</strong>kommensteuerlich<br />
frei gestellt. Im Zeitverlauf kommt es somit zu e<strong>in</strong>er Verlagerung <strong>de</strong>r effektiven<br />
Steuerbelastung bezogen auf das gesamte Lebense<strong>in</strong>kommen im höheren Alter. Der entlasten<strong>de</strong><br />
Effekt <strong>de</strong>r Steuerfreistellung <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Erwerbsphase kann jedoch bei <strong>de</strong>r Fortschreibung<br />
<strong>de</strong>r Erwerbsbiographien nicht s<strong>in</strong>nvoll abgebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Um steuerlich bed<strong>in</strong>gte Verzerrungen<br />
<strong>de</strong>r Nettoe<strong>in</strong>kommen zwischen <strong>de</strong>n Geburtsjahrgängen zu vermei<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n<br />
daher die Anwartschaften aus <strong>de</strong>r gesetzlichen Rentenversicherung, <strong>de</strong>r berufsständischen<br />
Versorgung und <strong>de</strong>r Alterssicherung <strong>de</strong>r Landwirte für alle Jahrgänge <strong>de</strong>r <strong>AVID</strong>-Population<br />
steuer- und sozialabgabentechnisch so behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n, als ob <strong>de</strong>r Rentenzugang 2005<br />
erfolgt wäre (Ertragsanteil von 50% für alle).<br />
20<br />
21<br />
Zu Details <strong>de</strong>r Berechnung <strong>de</strong>r Anwartschaften aus <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Alterssicherungssystemen im<br />
Rahmen <strong>de</strong>r Standardperspektive vgl. TNS Infratest Sozialforschung und ASKOS 2007b.<br />
Grundlagen s<strong>in</strong>d erneut die langfristigen Annahmen (mittlere Variante) <strong>de</strong>s Rentenversicherungsberichts.<br />
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